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Egon Schindel, Gründer der RhönSprudel-Gruppe ist nach schwerer Krankheit im Alter von 66 Jahren am vergangenen Sonntag verstorben. - Foto: RhönSprudel

FULDA "Visionär und Persönlichkeit"

Ex-RhönSprudel-Chef Egon Schindel ist tot - Erfinder der gemischten Schorle

26.09.18 - Eine große osthessische Unternehmerpersönlichkeit ist verstorben. Die Region und die deutsche Getränkeindustrie trauern um Egon Schindel, den Gründer der RhönSprudel-Gruppe mit Hauptsitz in Ebersburg-Weyhers (Rhön / Kreis Fulda). Das hat der Mineralbrunnen am Dienstag mit tiefer Betroffenheit bekannt gegeben.

Egon Schindel, der als Enkel von Phillip Schindel das Familienunternehmen von 1989 bis 2012 in dritter Generation leitete, verstarb am vergangenen Sonntag, dem 23. September im Alter von 66 Jahren - nach schwerer Krankheit. Der in Osthessen hoch anerkannte Unternehmer hinterlässt seine Ehefrau Gabriele sowie seinen Sohn Christian und seine Tochter Natalie.

Landrat Bernd Woide (CDU) erklärte auf O|N-Nachfrage: "Egon Schindel war einer unserer großen Unternehmer – und das im Wortsinne. Mit seinem Mut zur Innovation, seiner Wertschätzung der Tradition und seiner Verbundenheit zur Region hat er Großes geleistet. Er hat das Familienunternehmen mit Umsicht und Weitblick zur RhönSprudel-Gruppe  ausgebaut, die mittlerweile in der vierten Generation 600 Menschen Arbeit gibt. Die Grundlage dafür hat Egon Schindel gelegt, der gleichermaßen stets zielstrebig und bescheiden agierte. Ihm zolle ich Dank für sein wirtschaftliches und soziales Engagement, das unsere Region geprägt hat."

Egon Schindel leitete bis vor sechs Jahren den 1911 gegründeten Mineralbrunnen RhönSprudel, welchen er mit Weitsicht in den Jahren nach der deutschen Wiedervereinigung durch zahlreiche Unternehmensübernahmen zur RhönSprudel-Gruppe ausbaute. Bereits im Jahr 2012 übergab der Visionär den Vorsitz des Unternehmens an seinen Sohn Christian Schindel.

Egon Schindel: Mit Mut zur Innovation

Egon Schindel machte sich unter anderem als Erfinder der ersten fertig gemischten Apfelschorle einen Namen in der Branche. 1994, fünf Jahre nach der Geschäftsübernahme von seinem Vater Ernst Schindel, erweiterte der traditionsbewusste Familienvater das Produktsortiment sukzessive um verschiedenste Fruchtsaftschorlen. Eine Expertise, die RhönSprudel bis heute auszeichnet und neben dem Mineralwassergeschäft zu einem führenden Anbieter mit zahlreichen Auszeichnungen in diesem Bereich macht.

Ein weiterer Verdienst seiner Tätigkeit für das Familienunternehmen war der Ausbau des MineralBrunnen RhönSprudel zur RhönSprudel Gruppe. Die Erweiterung des Unternehmens nahm 1990 mit der Übernahme der Mineralquellen Bad Liebenwerda und der Gründung der Mineralquellen Bad Liebenwerda GmbH ihren Anfang.

Christian Schindel, der Sohn von Egon Schindel, steht seit 2012 an der Spitze des Mineralbrunnens ...

Die RhönSprudel Gruppe, die heute zu den Top 10 der deutschen Markenbrunnen zählt und zu der neben dem MineralBrunnen RhönSprudel und der Mineralquellen Bad Liebenwerda GmbH auch die Unternehmen Spreequell MineralBrunnen GmbH und Bauer Fruchtsaft GmbH gehören, ist heute ein überregional agierendes Unternehmen und beschäftigt rund 600 Mitarbeiter an drei Standorten, davon ungefähr 300 am Sitz in Ebersburg-Weyhers. Egon Schindel übergab das Unternehmen an seinen Sohn Christian Schindel, der seit 2012 für die Geschäfte der RhönSprudel Gruppe in vierter Generation verantwortlich zeichnet.

Verantwortung für den Sport in der Region

Das Herz von Egon Schindel schlug über Jahrzehnte für den Fuldaer Traditionsclub Borussia Fulda. Der Unternehmer engagierte sich persönlich im Vorstand und RhönSprudel bis 2014 als Hauptsponsor. Hans-Dieter Alt war damals Präsident (1998 bis 2004) und würdigte Schindel jetzt auf Nachfrage von OSTHESSEN|NEWS: "Egon war dem Verein immer sehr verbunden. Er hat aktiv in der Führung mitgestaltet und die Historie maßgeblich mitgeprägt. Seine hohen menschlichen Qualitäten haben uns immer sehr geholfen." 

Ehrenamtliche Tätigkeiten in Bad Liebenwerda und Ebersburg

Im Jahr 2004 erhielt Egon Schindel die Ehrenbürgerschaft der Stadt Bad Liebenwerda für seine unternehmerischen Aktivitäten, welche der Stadt weitere Bekanntheit und Arbeitsplätze brachten. Bis 2013 war er zudem Mitglied in der Gemeindevertretung der Gemeinde Ebersburg. Sein soziales Engagement bewies er durch viele kleine lokale und regionale Projekte auf unterschiedliche Art stets aufs Neue. Für den Verband Deutscher Mineralbrunnen war er bis 2014 als Vorstandsmitglied tätig. (Christian P. Stadtfeld / pm) +++


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