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Andreas Fey (links) ist neuer Bürgermeister von Kirtorf. - Fotos: Luisa Diegel

KIRTORF Mit 53,2 Prozent

Kirtorf hat einen neuen Bürgermeister: Andreas Fey beerbt Ulrich Künz

11.12.18 - Es ist amtlich: Kirtorf hat nach 42 Jahren einen neuen Bürgermeister: Andreas Fey (parteiunabhängig) konnte sich bei der Wahl am Sonntag gegen seinen einzigen Kontrahenten Karsten Jost durchsetzen. Mit 53,2 Prozent hatte er die meisten Stimmen auf seiner Seite und beerbt nun den dienstältesten Bürgermeister Deutschlands, Ulrich Künz. Die Wahlbeteiligung lag bei 68,0 Prozent. 2.593 Bürger waren wahlberechtigt.

War das spannend - sechs Ortsteile waren bereits ausgezählt, es fehlte nur noch die Stadt Kirtorf. Und da ließ das Wahlergebnis lange auf sich warten. Die Kandidaten Andreas Fey und Karsten Jost liegen eng beinander, nur ein paar wenige Stimmen trennten die beiden - der letzte Wahlbezirk entscheidet also alles. Und knapp eine Stunde nachdem die ersten Bezirke ausgewählt waren, folgte auch endlich das vorläufige Endergebnis: Andreas Fey ist mit 53,2 Prozent der neue Bürgermeister von Kirtorf. Eine Schlange bildet sich hinter Fey, alle wollen ihm zu seinem Wahlsieg gratulieren. Doch nach Landrat Manfred Görig kommt Jost als erstes auf ihn zu und bedankt sich bei dem frisch gebackenen Bürgermeister für den fairen Wahlkampf und wünscht ihm für seine Aufgabe alles Gute.

Karsten Jost (rechts) ist ein fairer Verlierer und gratuliert.

Auch Bürgermeister Ulrich Künz gratuliert.

Landrat Manfred Görig

Michael Ruhl

Karsten Jost

"In diesen Minuten, als wir auf die letzten Ergebnisse gewartet haben, da ging der Puls schon höher. Die Anspannung war groß, schlussendlich ist es zwar ein knappes, aber eindeutiges Ergebnis", gab sich Fey erleichtert im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS. "Ich bin stolz, dass ich es geschafft habe, die Mehrheit der Kirtorfer Bürger zu überzeugen." Nun sei er bereit, die Herausforderungen der Zukunft anzugehen. "Vor allem will ich für bessere Transparenz für die Bürger sorgen."

Landrat Manfred Görig freut sich über das Ergebnis: "Ich hätte nicht gedacht, dass das hier in Kirtorf einmal passieren wird" - in einer Kommune, in der seit Jahrzehnten die CDU an der Spitze ist. "Es ist ein einschneidender Tag für Kirtorf", so der scheidende Bürgermeister Ulrich Künz. Er versprach, seinem Nachfolger eine anständige Amtsübergabe zu machen. Seine Worte "er wird es einigermaßen gut hinkriegen", sorgte für Raunen bei den vielen Kirtorfern, die die Ergebnisse im Rathaus live verfolgten.

Feldatals Bürgermeister Leopold Bach.

Alle warten im Rathaus gespannt auf das Ergebnis.

Jetzt heißt es für den neuen Bürgermeister Fey: Ärmel hochkrempeln. Er setzte bereits in seinem Wahlkampf auf die Politik für die Zukunft - und dafür möchte er die Bürger miteinbeziehen. Den Schwung und das Engagement der Kirtorfer bei der 1.100-Jahr-Feier will er mitnehmen, um den Trend entgegenzuwirken. "Ich möchte mehr Identität schaffen und die Bürger in wichtige Entscheidungen miteinbeziehen - so soll Kirtorf lebens- und liebenswert gemacht werden", erzählt er im Gespräch mit O|N.

Ein wichtiger Punkt sei dabei für ihn die Schaffung von Partnerschaften in verschiedenen Beziehungen: Schüler und junge Erwachsene sollen als Auszubildende mit Handwerksbetrieben zusammengebracht werden - die Wohnraumsuchenden und ältere Hausbesitzer, die mehr als genügend Wohnraum zur Verfügung haben, könnten Hausgemeinschaften bilden. "Wir haben einen Marktplatz - aber ohne Markt. Das Angebot eines Direktmarktes mit Produkten von Landwirten aus der Region würden viele Bürger gerne wahrnehmen." All das sind Themen, die Fey nun als erstes als neuer Bürgermeister angehen möchte.

Auch das Großprojekt 'Kirtorfer Höfe' soll unter Fey weiter voranschreiten - und er denkt dabei schon einen Schritt weiter: "Wir müssen alle Kirtrofer Ortsteile daran anschließen - Stichwort Mobilität" - ein Bürgerbus steht in seinen Überlegungen ganz weit oben.

Andreas Fey und Hombergs Bürgermeisterin Claudia Blum.

Der Puls geht höher: Anspannung beim Warten aufs Ergebnis bei Andreas Fey und seiner ...

Die vorläufigen Endergebnisse im Überblick:

Gleimenhain: Andreas Fey: 39,8 Prozent - Karsten Jost: 60,2 Prozent
Wahlen: Andreas Fey: 44,1 Prozent - Karsten Jost: 55,9 Prozent
Lehrbach: Andreas Fey: 47,3 Prozent - Karsten Jost: 52,7 Prozent
Arnshain: 49,4 Prozent - Karsten Jost: 50,6 Prozent
Kirtorf: Andreas Fey: 56,0 Prozent - Karsten Jost: 44,0 Prozent
Heimertshausen: Andreas Fey: 56,9 Prozent - Karsten Jost: 43,1 Prozent
Ober-Gleen: Andreas Fey: 59,1 Prozent - Karsten Jost: 40,9 Prozent. (Luisa Diegel) +++


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