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Dr. Eberhard Fennel wird heute 70 - Fotos: ON-Archiv

HÜNFELD 36 Jahre Bürgermeister

Der "Architekt des modernen Hünfeld": Dr. Eberhard Fennel wird 70

16.01.19 - Dr. Eberhard Fennel wird heute 70. Mit 36 Amtsjahren war er einer der dienstältesten Bürgermeister Hessens, und er gehörte zu den jüngsten, als er am 1.4.1978 dieses Amt im Alter von 27 Jahren in der Haunestadt übernahm. Viele vermuteten damals, dass er dieses Amt nur als „politisches Sprungbrett“ gebrauchen wollte, doch er blieb und veränderte Hünfeld nachhaltig bis zu seiner Verabschiedung am 30.4.2014.

Wesentliche Weichenstellungen in Hünfeld, die seine Handschrift trugen, waren die Neugestaltung der Hünfelder Innenstadt ab 1980 mit verkehrsberuhigten Bereichen und Fußgängerzone, die Aufnahme Hünfelds in das Städtebauförderprogramm, die neue Stützpunktfeuerwache, der Neubau des St. Elisabeth-Krankenhauses von 1991 bis 1994 für über 80 Millionen D-Mark, der letzlich nachhaltig erfolgreiche Kampf um die Erhaltung des Bundespolizeistandortes Hünfeld 1991 und 1998, heute der einzig verbliebene Standort in ganz Osthessen, der Hessentag 2000, der bis heute für viele Kleinstädte Hessens immer noch als Maßstab gilt, der Bau von zwei Parkhäusern in der Innenstadt, die Durchsetzung der Ansiedlung der ersten teilprivatisierten Justizvollzugsanstalt Hessens mit über 500 Haftplätzen, der Bau des Generationentreffs 2009 beim DRK und des Jugendtreffs 2001, die Sanierung des gesamten Bahnhofsarreals, der Bahnhof wurde 2014 zum schönsten Kleinstadtbahnhof in Deutschland  gewählt, die angebotsorientierte Schaffung preisgünstigen kommunalen Baulands als erste Kommune in der Region, die Entwicklung des Logistik- und Gewerbegebietes Hessischen Kegelspiel in Michelsrombach ab 2009, die Gestaltung des Bürgerparks und der Bau der Freizeitanlagen am Haselsee, die Erneuerung des Praforst und vieles andere mehr.

Mit Amtskette

Unter seiner Verantwortung wurden die beiden Ortsumgehungen der B 27 Anfang der 80er Jahre und der B 84 Nordumgehung von 2007 bis 2011 gebaut, er entwicklete ein Konzept für die Ansiedlung unterschiedlicher Wohnformen für Senioren, auf deren Grundlage die Mediana-Seniorenresidenz und das Mediana St. Ulrichheim, Einrichtungen des betreuten Wohnens, Seniorensozialwohnungen und viele andere Einrichtungen entstanden sind und angesiedelt wurden. Er modernisierte die Stadtverwaltung und schuf eine kleine „Konzern-Struktur“ mit stadteigenen Stadtwerken, einem Eigenbetrieb für Abwasser und zahlreichen Stiftungen, die heute maßgebend für die finanzwirtschaftliche Handlungsfähigkeit der Stadt sind. Hünfeld ist finanziell gesund, und dafür wurden damit die Grundlagen geschaffen.

Die Zeichen der Zeit erkannte Dr. Fennel Mitte der 2000er Jahre auch durch die Gründung interkommunaler Verbünde beispielsweise zum Bau des Kegelspielradwegs und die interkommunale Arbeitsgemeinschaft und den Zweckverband Hessisches Kegelspiel. Die Liste der Projekte, die er angestoßen oder selbst umgesetzt hat, ließe sich sicher angesichts der 36 Amtsjahre noch lange fortsetzen. Das Ergebnis seiner Amtszeit kann jedoch an wenigen Kennzahlen deutlich gemacht werden. Hünfeld ist eine Wachstumsstadt und hat die Einwohnerzahlen über 20 Prozent auf heute fast 16.500 erhöht. Die Zahl der Arbeitsplätze hat sich in dieser Zeit fast verdoppelt und die Erwerblosenquote pendelt um die zwei Prozent im Hünfelder Land und damit noch mal deutlich unter den ohnehin bereits überdurchschnittlich guten Zahlen der Arbeitsagentur Fulda.

Zur Verabschiedung bekam Eberhard Fennel die Vom-Stein-Plakette von Ministerpräsident ...

Und Dr. Fennel hat Hünfeld als Behördenstadt entwicklet. Zu den weit über 6.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten kommen noch über 1.000 Beamte und weitere rund 1.000 geringfügig Beschäftigte, Freiberufler und Selbständige. Hünfeld ist nach wie vor auch die Kommune im Kreis mit der größten Zahl an landwirtschaftlichen Betrieben. Er erreichte die Ansiedlung der Außenstelle der Hessischen Zentrale für Datenverarbeitung in Hünfeld, des zentralisierten Mahnwesens für Hessen, der Hessischen Beihilfetstelle und vieler anderer Behörden und kämpfte erfolgreiche um den Erhalt der Außenstelle der Kreisverwaltung in Hünfeld. Zusammen mit der JVA und der Bundespolizei sind sie die größten öffentlichen Arbeitgeber in Hünfeld.

In dieser ganzen Zeit war Dr. Fennel auch Präsident des DRK-Kreisverbandes Hünfeld und ist es bis heute. Dieser entwicklete sich zum größten sozialen Dienstleister der Region vom Betrieb des Jugend- und Familienzentrums über die Unterbringung und Sozialarbeit für Geflüchtete bis hin zum Quartiersmanagement der Förderkulissen der Sozialen Stadt. Rettungsdienst, Kleiderkammer, Tafel, Hospizarbeit, der Betrieb einen stationärten Tagespflege und einen Kinderhauses mit stationären Tagesmüttern runden das umfangreiche Portfolio ab. Er führt das DRK in Hünfeld bis heute. Daneben engagiert er sich auch für die Point-Alpha-Stiftung und hat deren Neustrukturierung entscheidend mit vorangetrieben. Also auch mit 70 kein Ruhestand, sondern Aufgaben, die nach wie vor das Stundenkontingent einer normalen Arbeitswoche übersteigen. (Red.) +++


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