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REGION Zum Tod des "Schwarzen Hubert"

Allseits große Betroffenheit bei Freunden und Weggefährten

17.01.19 -

Hubert Heil im an seinem Stammplatz im Hotel Esperanto. Fotos: O|N-Archiv

Der Tod des Bahn-Experten und Gewerkschafters Hubert Heil aus Künzell bei Fulda, der am Mittwoch im Alter von 87 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit verstorben ist, hat allseits große Betroffenheit in der Region, aber auch auf Landes- und Bundesebene ausgelöst. OSTHESSEN|NEWS hat einen Nachruf veröffentlicht (siehe 'Mehr zum Thema') und stellt an dieser Stelle Reaktionen und Würdigungen des Verstorbenen von Politikern und Mandatsträgern online. 

Volker Bouffier (CDU), Ministerpräsident des Landes Hessen

Volker Bouffier (CDU), Ministerpräsident des Landes Hessen: "Ich bin sehr berührt vom Tod von Hubert Heil. Uns verbindet eine jahrzehntelange Freundschaft und es gab viele persönliche Begegnungen. Er war ein Urgestein der CDU - und ich habe seinen Rat immer sehr geschätzt, vor allem bei Fragen zur Verkehrspolitik und zur Deutschen Bahn. Seinen Angehörigen drücke im Namen der hessischen Landesregierung mein tiefes Mitgefühl aus."

Landrat Bernd Woide (CDU)

Landrat Bernd Woide: "Mit Hubert Heil, der im 88. Lebensjahr verstorben ist, verliert der Landkreis Fulda einen wahrhaft leidenschaftlichen Streiter für die Interessen und das Wohl der Menschen in unserer Region. Seit Anfang der 1970er Jahre engagierte sich der Künzeller Hubert Heil in seiner Gemeinde und galt rasch als Säule der Kommunalpolitik. Seine Begeisterungsfähigkeit, sein Optimismus, seine Menschenkenntnis, Erfahrung  und Verlässlichkeit waren seine herausragenden Eigenschaften, die ihm gewiss ausnahmslos alle attestierten – ungeachtet ihrer politischen Positionen. So sehr er sich fokussierte und als Experte vor allem die verkehrspolitische Situation und Entwicklung der Region im Blick hatte, so sehr war Hubert Heil auch ein Mann des Ausgleichs.

Dass er unterschiedliche Blickwinkel zu betrachten vermochte und andere Einschätzungen ins Kalkül zog, das bewies er auch als Eisenbahner, der einst bei der Reichsbahn begonnen hatte, in seiner Zeit als Arbeitnehmervertreter bei der Deutsche Bahn AG. Mit seinem Fleiß und seinem Einsatz für andere wirkte er vor allem in der Kommunalpolitik – allein im Kreistag war er 34 Jahre lang aktiv,  davon 29 Jahre als stellvertretender und später  als Vorsitzender des Haupt- und Finanzausschusses. Darüber hinaus hatte er auch ein Ohr für junge Menschen ohne Ausbildung und ohne Perspektive, denen er mit dem Projekt „Paten & Partner“ Wege zu einer Lehrstelle bahnte. Dafür und für alle anderen Funktionen, die er jahrzehntelang innehatte – sei es in der Verbandsversammlung des LWV  oder im Jugend- und Sportausschuss –,  wurde Hubert Heil vielfach ausgezeichnet: Er erhielt unter anderem das Bundesverdienstkreuz  am Bande, die Georg-Stieler-Medaille und den Hessischen Verdienstorden.

Hubert Heil war ein kraftvoller und entschlussfreudiger Mann, der oft mit pfiffigen Ideen seine Ziele ansteuerte und Menschen dafür gewann, gemeinsam voranzugehen. Er war ein Macher mit Leib und Seele und Humor, der viele entscheidende Weichen gestellt hat. Die Region wird ihn vermissen. Unsere Gedanken sind bei seinen Angehörigen."

Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld (CDU)

Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld (CDU), Fulda: "Die Nachricht vom Tod Hubert Heils macht mich sehr betroffen. Ich bin dankbar dafür, dass ich ihn über mehr als 20 Jahre kennen und schätzen lernen durfte. Die Stadt Fulda und auch ich persönlich verlieren mit ihm einen wunderbaren Menschen und wichtigen Ratgeber, der sich mit Heimatliebe und Leidenschaft für die Menschen in unserer Stadt und der gesamten Region in herausragender Weise eingesetzt hat. Mit Hilfe seines großen Erfahrungsschatzes und seines einzigartigen Netzwerkes in Politik und Wirtschaft hat Hubert Heil zu zahlreichen wichtigen Entwicklungen in unserer Stadt und der Region entscheidend beigetragen. So wurde Fulda unter anderem auch durch seine Unterstützung zum ICE-Knotenpunkt in Deutschland. Auch haben wir ihm die Entstehung der Rhön Terme in Künzell und des Kongresszentrums Esperanto in Fulda maßgeblich zu verdanken. Bis zuletzt hat er sich dafür eingesetzt, dass Einrichtungen der Deutschen Bahn nach Fulda kommen, so wie das DB-Trainingszentrum, das bald eingeweiht werden wird. Sein besonderes Augenmerk lag in den letzten Jahren auf dem Ausbau der ICE-Strecke Fulda - Frankfurt, wo er zu den aktivsten Teilnehmern der Planungsgruppe gehörte.

Das Wirken von Hubert Heil hat für die Stadt und für die Region Fulda Früchte getragen und vieles, was er mit angestoßen hat, wird zukünftige Entwicklungen weiter positiv prägen. Dafür sind wir ihm als Stadt Fulda zu besonderem Dank verpflichtet. Seine Impulse und Anregungen werden uns fehlen und wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren."

Dr. Klaus Vornhusen, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn

Dr. Klaus Vornhusen, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für das Land Hessen, Frankfurt am Main: "Die Nachricht vom Tod von Hubert Heil erfüllt uns mit großer Trauer. Wir verlieren mit Hubert Heil einen langjährigen und aktiven Fürsprecher und Streiter für die Belange der Bahn in Hessen und blicken mit großem Respekt auf seine Lebensleistung. Die Projekte der Deutschen Bahn hat er stets mit Engagement begleitet, zuletzt beispielsweise als aktives Mitglied im Dialogforum zum Aus- und Neubau der Bahnstrecke zwischen Hanau und Fulda. Unser tiefes Mitgefühl gilt seinen Angehörigen."

CDU-Kreisvorsitzender und MdL Markus Meysner

CDU-Kreisvorsitzender und MdL Markus Meysner, Fulda: "Der Tod von Hubert Heil macht mich sehr betroffen. Meine Gedanken sind in erster Linie bei seiner Familie, denen ich viel Kraft in den folgenden Stunden und Tagen wünsche. Hubert Heil war ein über das normale Maß engagierter Politiker, der seine Region liebte und gerade in Sachen Bahnverkehr ein über die Grenzen Fuldas bekannter und kompetenter Fachmann war. Ihm haben wir in Fulda viel in Sachen ICE-Halt und DB-Standort Fulda zu verdanken. Ob harte Debatten oder Büttenreden, was Hubert Heil anfasste machte er professionell mit Herzblut und erfolgreich. Wir haben mit ihm eine besondere Persönlichkeit des CDU Kreisverbands Fulda verloren."

IHK-Hauptgeschäftsführer Stefan Schunck Foto: privat

Stefan Schunck, Hauptgeschäftsführer der IHK Fulda: "Wir sind sehr betroffen über den Tod von Hubert Heil. Er war ein Eisenbahner mit Leib und Seele, der sich unermüdlich, unverdrossen und streitbar für den Erhalt des ICE-Standortes Fulda eingesetzt hat. Auch die Industrie- und Handelskammer Fulda hat ihm viel zu verdanken. Denn dank seines profunden Wissens und seiner ausgezeichneten Kontakte hat er uns Türen geöffnet. Trotz seines hohen Alters machte er sich unermüdlich um das Gemeinwesen verdient. Von seinem Einsatz werden viele Menschen weit über seinen Tod hinaus profitieren. Deshalb ist die gesamte Region ihm zu Dank verpflichtet. Wir verlieren mit ihm eine große Persönlichkeit, deren Weitblick und Tatkraft uns fehlen werden." 

Alexander Kirchner, EVG-Vorsitzender Foto: privat

Alexander Kirchner, Vorsitzender der Eisenbahnergewerkschaft EVG: "Diese Nachricht vom Tod Hubert Heils ist für uns ganz tragisch, wir waren ihm - und er uns - immer eng verbunden. Das letzte Mal habe ich ihn im November bei einer Sitzung im Esperanto gesehen und er war gut drauf, engagiert und motiviert wie immer. Meistens hatte er jede Menge Unterlagen zu diversen Bahn-Themen dabei und gab einem auf:'Da musst Du Dich unbedingt drum kümmern!' Ich kenne wirklich keinen anderen, der so eine große Bandbreite in seinem Engagement abgedeckt hat - ob parteipolitisch, gewerkschaftlich oder privat im sozialen Bereich. Ich glaube, das hat ihn bis ins hohe Alter so jung und fit gehalten."

Michael Boddenberg, hessischer CDU-Fraktionsvorsitzender Foto: CDU

Michael Boddenberg, CDU-Fraktionsvorsitzender, Wiesbaden: "Wir trauern als CDU-Landtagsfraktion um Hubert Heil. Er war ein engagierter Christdemokrat und hat sich durch sein langjähriges politisches Wirken große Verdienste um das Gemeinwesen erworben. Sein Tod macht mich sehr traurig. Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind in diesen Stunden bei seiner Lebensgefährtin und seiner Familie.

Hubert Heil war ein bürgernaher und beliebter Politiker. Der ‚schwarze Hubert‘, wie er überall genannt wurde, war ein sympathischer, freundlicher Zeitgenosse. Ich habe ihn stets sehr gern getroffen und bin ihm erst vor kurzem wie immer in fröhlicher Stimmung noch begegnet. Die große Leidenschaft des gelernten Maschinenschlossers und Schreiners galt der Deutschen Bahn. Hier setzte er sich viele Jahre im Hauptpersonalrat für die Belange der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Zeit seines Lebens für alle wichtigen Belange der Bahn ein.

Hubert Heil war über Jahrzehnte eine feste Größe der CDU im Landkreis Fulda. Als Abgeordneter der CDU-Landtagsfraktion gehörte er dem Hessischen Landtag ein Jahr an. Wir werden Hubert Heil als überaus engagierten und liebenswerten Kollegen in guter Erinnerung behalten." 

Die Trauer in der Region und in Bahner-Kreisen sind groß. Der Verlust von Hubert Heil ist schmerzlich und er wird fehlen, gerade wenn es um Fulda als "Herz der Bahn", wie Ex-Bahn-Chef Dr. Rüdiger Grube einst sagte, geht. Seine Hartnäckigkeit und sein schlemisches Lächeln werden allen in guter Erinnerung bleiben. Der "Schwarze Hubert" hinterlässt seine Lebenspartnerin Elvira Ebert sowie zwei Töchter. Die Trauermesse findet am Mittwoch, den 23. Januar 2019 um 14:00 Uhr in der katholischen Kirche St. Antonius von Künzell statt, anschließend ist die Beerdigung auf dem Friedhof. (cps/ci) +++


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