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Klaus-Peter Wolf während seiner Lesung in der Aula der Sparkasse Lauterbach. - Fotos: Erich Gutberlet

LAUTERBACH Das Geheimnis seiner Ostfriesen-Reihe

Teil 2: Klaus-Peter Wolf im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS

21.03.19 - Klaus-Peter Wolf, 1954 in Gelsenkirchen geboren, ist mit seinen „Ostfriesland-Krimis“ um die Kommissarin Ann-Kathrin Klaasen zum Bestseller-Autor geworden. Seine Bücher sind mittlerweile in 24 Sprachen übersetzt und über zehn Millionen Mal verkauft worden. Der mit zahlreichen Preisen ausgezeichnete Autor lebt gemeinsam mit der Musikerin und Autorin Bettina Göschl in Norden (Ostfriesland), genau wie seine Hauptfigur. OSTHESSEN|NEWS traf die beiden zum Interview.

Bettina Göschl, Klaus-Peter Wolf und Franziska Schaub

Auch in Lauterbach traf Klaus-Peter Wolf auf zahlreiche seiner Fans.

Bei einem solchen Erfolg stellt sich unweigerlich die Frage: Was lieben die Leser so an Klaus-Peter Wolfs Büchern? Bettina Göschl weiß es: „Ich glaube, dass sie authentisch sind und dass die einzelnen Figuren und die Themen außerhalb des Kriminalfalles auch eine Rolle spielen. Was mir beim Lesen immer wieder auffällt: Es ist zwar sehr Ernsthaftigkeit dabei, die Fälle beleuchten ja immer sehr viele gesellschaftliche Probleme, es spielt aber immer auch wieder Witz und Humor eine Rolle. Und der kommt eben nicht zu kurz. Die Leute fühlen sich einfach sehr gut unterhalten.“

Das Fachwissen muss Wolf zunächst recherchieren, dafür steht er z.B. mit dem Chef der ostfriesischen Kriminalpolizei in Kontakt: „Morgens um halb zehn schreibe ich ihm, wie ist das denn, was würdest du machen? Und dann habe ich 10 Minuten später die Antwort.“ Dass seine Fangemeinde nicht mit allem einverstanden ist, was der Autor tut, musste Wolf schon feststellen: „In „Ostfriesenwut“ hat Ubbo Heide, Chef der Kripo, ein Messer in den Rücken gekriegt und wurde pensioniert. Dann dachte ich, der ist jetzt draußen. Seitdem weiß ich, was ein Shitstorm ist. Die Fans wollten das nicht, die wollten ihren Ubbo Heide wiederhaben.“

Die Musikerin Bettina Göschl

Die Fans der Buchreihe warten jedes Mal gespannt auf den nächsten Teil der Reihe. Der aktuelle Roman „Ostfriesennacht“ wurde vor Verkaufsstart bereits 191.000 Mal vorbestellt. „Er ist auf Platz 1 der Spiegelbestsellerliste erschienen und eine Woche später begann die Werbung des Verlags für das Buch. Das ist gut, ne? Das heißt aber, das macht die Leser aus. Dass sie auf das nächste Buch warten. Sie warten nicht auf eine Buchkritik in der Zeitung oder dass ich im Fernsehen irgendetwas erzähle, sondern die freuen sich einfach auf das neue Buch. Genau so soll das sein“, freut sich Wolf.

Im Januar 2020 wird der nächste Fall mit Ann-Kathrin Klaasen erscheinen. Was die Zukunft der Ostfriesen-Reihe angeht, kann Klaus-Peter Wolf seine Fans beruhigen: „Ich kenne keinen Autor, der in Rente gegangen ist, überhaupt keinen Künstler. Ich habe gerade einen neuen Vertrag für vier weitere Bücher unterschrieben.“ Die ersten drei Teile seiner Reihe wurden bereits verfilmt und im ZDF ausgestrahlt, Wolf und Göschl treten dort beide in Erscheinung. Mit dem Ergebnis ist der Autor zufrieden, weiß aber: „Es ist natürlich immer anders, das ist klar. Ein Buch ist dem Film immer überlegen. Der Roman braucht aber etwas, was der Film nicht braucht. Der Roman braucht sie als Leser, der in seinem Kopf die Bilder hat und sie realisiert.“ (Franziska Schaub) +++


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