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- Fotos Malte Bürger / Stefan Bürger

FULDA „Ready to run – Ready to trust“

Läufergottesdienst in der Kreuzkirche Fulda

19.03.19 - „Ready to run – Ready to trust“, so hat Pfarrer Stefan Bürger den Läufergottesdienst überschrieben. Zunächst trafen sich Menschen aller Altersgruppen im Gemeinderaum beim vom befreundeten „Fitnessbäcker“ gesponserten Frühstück. Bei Brötchen, Gemüsesticks und Birchermüsli kamen auch Menschen ins Gespräch, die sonst eher selten Gottesdienste besuchen, um dann im Anschluss miteinander Läufergottesdienst zu feiern, mit Bandmusik und parallelem Kindergottesdienst.

Lauftechnik: Bürger als „Bewegungslegastheniker“

Moderator Jürgen Grosch stimmte kurzweilig in den Gottesdienst ein und machte Mut heute zu beginnen .Mit kurzen Videoclips erzählte Pfarrer Bürger in seiner Ansprache von einem Kurs für Lauftechnik, bezeichnete sich selbst als Bewegungslegastheniker, was Läuferdreieck bei der Armarbeit oder Standfestigkeit, Fußabdruck oder Kniehub anginge. Er zog Vergleiche mit dem christlichen Glauben. „Fest stehen, sich nach oben hin ausrichten, gilt gleichermaßen fürs Laufen, wie für den Glauben“, so der passionierte Läufer, der 2005 den Berlin-Marathon gelaufen ist und rund viermal die Woche mit Spaß und zum notwendigen Ausgleich seines immer stärker herausfordernden Berufes seine Laufschuhe schnürt.

Laufen habe aber auch etwas mit dem eigenen Willen zu tun, ready beziehungsweise bereit zu sein. Manchmal komme die Freude erst im Vollzug, im Lauf. Das könne auch für den Gottesdienst gelten. Wie oft bekomme er zurückgemeldet, dass manche ohne Erwartungen in die Kirche gekommen seien, aber beschenkt nach Hause gingen.

„Ungläubigkeit aussetzen“

Bürger motivierte die versammelte Läufer- und Gottesdienstschar in der voll besetzten Kirche zur „willentlichen Aussetzung der Ungläubigkeit“ (Schriftsteller Samuel Taylor Coleridge). Das hieße, damit zu rechnen, dass das konkrete Bibelwort, das damals in eine bestimmte Situation hineingesprochen wurde, heute einem jeden persönlich gelte. „Anfangen zu glauben bedeute, vorübergehend zu akzeptieren, dass tatsächlich bei Gott Unmögliches möglich ist“, beschrieb der Pfarrer, der inzwischen 20 Jahre an der Kreuzkirche ist und dessen Gemeinde dreimal wöchentlich zum Lauftreff einlädt. Bürger erklärte weiter im Anschluss an Martin Luther, dass Christsein nicht bedeute, fromm zu sein, sondern fromm zu werden. Christsein sei ein Werden, keine Ruhe, eine Übung. Somit sei auch Training, wie Gottesdienst, Bibelstudium und Glaubensgespräch wichtige Glaubensübung.

„Zukunft bauen“ und „Zukunft leben“: Halbe Pfarrstelle?

Sieben Mal im Jahr feiert die Gemeinde AAAnderen Gottesdienst (Ausschlafen – Aufatmen – Aufeiander zugehen) und das bereits seit 2006. 2013 hatte der Kirchenvorstand der Gemeinde die Kreuzkirche um 200m² angebaut („Zukunft bauen“), Dreiviertel der Kosten mussten sie mit Spendenmitteln aufbringen. Seit Herbst letzten Jahres finanziert die Gemeinde zwei halbe Gemeindereferentinnenstellen auf Spendenbasis („Zukunft leben“). Durch Zuzug ist die Gemeinde in den letzten zehn Jahren um 800 Menschen gewachsen und hat daher eine weitere halbe Pfarrstelle beantragt.

Läufersegen und gemeinsames Laufen

Zum Abschluss des AAAnderen Läufergottesdienstes sammelten sich viele Laufbegeisterte und andere und ließen sich vom Pfarrer persönlich durch Handauflegung segnen, um weiterhin bereit zu sein für den Lauf des Lebens. Anschließend traf man sich noch, um sich sportlich zu betätigen, unterstützt von Lauftrainern der Laufschule des Fitnessbäckers. Heute musste sich in Fulda keiner entscheiden, ob er frühstücken, laufen oder in den Gottesdienst geht. Alles drei war in der Kreuzkirche möglich. (www.kreuzkirche-fulda.de) (pm) +++


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