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Der amtierende Bürgermeister Dietmar Krist kandidiert erneut für das Amt. - Fotos: Luisa Diegel

ANTRIFTTAL Drei Kandidaten, ein Amt (1)

Bürgermeister Dietmar Krist hat noch viel vor: "Ich möchte weiter etwas bewegen"

17.05.19 - Dietmar Krist ist ein waschechter Antrifttaler-Jung. Er ist in der Gemeinde aufgewachsen - schon deshalb hat er eine ganz persönliche Beziehung zu Antrifttal. Seit dem Jahr 2013 ist Krist Bürgermeister der kleinsten Kommune im Vogelsberg. Dort wird am 26. Mai, neben der Europawahl, auch der Bürgermeister neu gewählt. Drei Kandidaten gehen ins Rennen - darunter auch Krist als amtierender Rathauschef.

Für den 44-Jährigen stand die Entscheidung schnell, wieder zur Wahl anzutreten. "Ich möchte den erfolgreichen Weg weiter fortsetzen", verrät er im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS. Während der letzten sechs Jahre seiner Amtszeit hat sich in der Gemeinde einiges verändert. "Der Haushalt ist ausgeglichen, die Hessenkasse hat uns mit 800.000 Euro belohnt. Außerdem ist der Breitbandausbau vorangeschritten, es konnten bereits vier von fünf Ortschaften mit Glasfaser versorgt werden." Nun soll auch der flächendeckende Mobilfunkausbau anlaufen - denn in einigen Teilen der Gemeinde gibt es nicht einmal Handynetz. "Das geht nicht - das sind einfach Grundvoraussetzungen in der heutigen Zeit."

Bei einer Wiederwahl hätte Krist für die nächsten sechs Jahre noch einiges auf seiner Liste stehen, was es abzuarbeiten gilt. Darunter fällt beispielsweise der demografische Wandel oder die Leerstandsbekämpfung. "Bei ein paar Immobilien ist es eben so, dass es unsicher ist, wie es weitergeht." Mit dem Förderprogramm "Jung kauft Alt" soll der Leerstand bekämpft werden. "Es soll nicht immer nur auf die grüne Wiese gebaut werden, auch das Dorfzentrum soll aufgewertet werden", findet Krist. Das Förderprogramm ist ein Teil davon, den ländlichen Raum auch für junge Menschen wieder attraktiv zu machen. "Wir müssen zeigen, was der Ort alles zu bieten hat." Krist sieht vor allem die zentrale Lage mit der Anbindung zu Alsfeld oder den Autobahnen als positiven Aspekt. Auch Entscheidungen aus Wiesbaden, die sich positiv für den Vogelsberg auswirken, würden helfen, den ländlichen Raum wieder nach vorne zu bringen: "Behördenstandorte werden beispielsweise wieder aufs Land verlagert." Das sei auch ein Anreiz für junge Menschen, nach ihrem Studium wieder zurückkzukommen. 

Krist findet, dass man als Bürgermeister von Antrifttal vor allem auch gute Beziehungen nach Wiesbaden braucht. "Ich habe den Eindruck, dass denen dort unsere Probleme und Herausforderungen gar nicht so bewusst sind." Seine Vernetzungen sieht er als Vorteil im Wahlkampf - denn Krist kam nach seinem Politikstudium in Marburg auf direktem Weg in die Landeshauptstadt. Als Mitarbeiter eines Landtagsabgeordneten hat er die poltische Arbeit von der Pieke auf gelernt. Als stellvertretender Referatsleiter im hessischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung konnte er ebenfalls politische Erfahrung sammeln, die ihm auch bei seiner langjährigen Arbeit in der Kommunalpolitik halfen. Seit 2014 ist der 44-Jährige nun Bürgermeister von Antrifftal - Schluss soll nach dieser Amtszeit noch nicht sein. "Ich möchte weitermachen und den Weg fortsetzen und für den ländlichen Raum weiter etwas bewegen." Auch deshalb steht er der Idee seines Gegenkandidaten, den Bürgermeisterberuf nur noch als Ehrenamt fortzuführen, sehr kritisch gegenüber: "Das ist kein Job, den man nebenher machen kann. Hier muss man mit Herzblut dabei sein." (Luisa Diegel) +++


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