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Ein echter Rhöner Jong: Peter Kirchners Herz schlägt für Ehrenberg. Er will Rathauschef werden. - Foto: Marius Auth

EHRENBERG Bürgermeisterwahl am 26. Mai

Ein echter Rhöner Jong: Peter Kirchners Herz schlägt für Ehrenberg

19.05.19 - Am 26. Mai wird in Ehrenberg ein neuer Bürgermeister gewählt. Thomas Schreiner steht nach 36 Jahren Amtszeit nicht mehr zur Wahl, dafür möchte nun Peter Kirchner neuer „Chef“ der Gemeinde werden. Der 37-jährige Kirchner ist ein echter Rhöner Jong: In Ehrenberg ist er aufgewachsen, hier hat er alles erlebt, was das Leben eines Teenagers ausmacht. „Ich war Messdiener, habe Fußball im Verein gespielt und unter dem Kirmesbaum getanzt“, erzählt er im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS. Bis auf seine Ausbildungs- und Studienzeit hat er die Gemeinde nie verlassen. „Ich bin eben ziemlich heimatverbunden.“

Seit 2012 arbeitet Kirchner an der Richard-Müller-Schule in Fulda als Lehrer. „Ich mache den Job auch gerne, mein Herz hängt aber an der Kommunalpolitik.“ Dass dem so ist, unterstreicht er mit dem nächsten Satz: „Wenn ich abends zu Hause Klausuren korrigiere, ertappe ich mich oft dabei, wie meine Gedanken abschweifen. Ich denke dann daran, was man für unsere Gemeinde machen könnte, oder wie das nächste Dorffest am besten vermarktet wird.“

Um den Posten als solchen, meint er, ginge es ihm nicht. „Ich kann mir nur vorstellen, hier Bürgermeister zu werden. An einem anderen Ort würde ich das nicht machen wollen.“ Den Tourismus weiter fördern, Ehrenberg als Wirtschaftsstandort stärken, trotzdem Tradition und Brauchtum bewahren: alles Punkte, die dem 37-Jährigen wichtig sind. „Feriengäste sehe ich als Chance für alle, nicht nur für Beherbergungs- und Gastronomiebetriebe. Die Tankstelle profitiert zum Beispiel von den Leuten, genau wie der ortsansässige Einzelhandel.“

Leerstehende Geschäfte sind in Ehrenberg, so wie in den meisten Rhöner Gemeinden, ein echtes Problem. „Wir müssen uns ein Konzept überlegen, dagegen vorzugehen.“ Eine aktive Suche nach Gewerbetreibenden sowie die Unterstützung des Handels sieht der Bürgermeisterkandidat als eine Möglichkeit. „Regionale Produkte könnten wir aber auch gebündelt vermarkten. Also, eine Art Anlaufstelle für jeden bieten, der Waren aus unserer Gemeinde vertreiben möchte und Hilfe dabei benötigt.“

Die Bürger, so zeigt sich, sind Kirchner wichtig. „Ehrenberg gemeinsam gestalten ist mein Motto. Dass dies so sein muss, davon bin ich überzeugt.“ In den vergangenen Wochen hat der verheiratete Familienvater jetzt „Ideenkarten“ an alle Gemeindemitglieder verteilt. „Mich interessiert, was die Menschen gerne in unserer Gemeinde verändern würden. Auf den Karten kann jeder aufschreiben, was er denkt und sie an mich zurückschicken. Das ist wirklich spannend.“ Über 100 Einfälle hätte der 37-Jährige so bereits gesammelt. „Natürlich kann man nicht jeden Wunsch umsetzen, manche scheitern einfach an der finanziellen Machbarkeit.“ So viele wie nur möglich, sagt er, möchte er dennoch verwirklichen. „Mir zeigt das Engagement der Bürger auch, wie groß der Zusammenhalt und die Gemeinschaft in Ehrenberg sind. Viele möchten sich in die Ortsgestaltung einbringen, für einen Kommunalpolitiker wie mich gibt es kaum etwas Schöneres.“ (mr) +++


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