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Burkard Dregger beim Arbeitgeberverband Osthessen - Fotos: Marius Auth

FULDA Jahreshauptversammlung Arbeitgeberverband

Burkard Dregger: "Wer einer Frau nicht die Hand gibt, hat hier nichts zu suchen"

17.05.19 - Zur Jahreshauptversammlung des Arbeitgeberverbandes Osthessen am Freitag in der Fuldaer Orangerie war mit Berlins CDU-Fraktionschef Burkard Dregger ein Redner geladen, der für klare Worte bekannt ist: Anlässlich der bevorstehenden Europawahl skizzierte der Sohn des früheren Fuldaer Oberbürgermeisters Alfred Dregger die Herausforderungen, vor denen die Wertegemeinschaft steht - und wie Humanität und Rechtsstaatlichkeit zusammengehen sollen.

Zur Einführung verdeutlichte Bernhard Juchheim, Vorsitzender des Arbeitgeberverbandes Osthessen, die Errungenschaften der Europäischen Union: Jahrzehnte des Friedens und Wohlstands, bei denen Streitigkeiten und Konflikte vor Gerichten statt auf Schlachtfeldern ausgetragen werden, seien heute selbstverständlich geworden. Gerade deswegen würde es so viele Menschen nach Europa ziehen. Für Rechtsstaatlichkeit und Chancenvielfalt müsse allerdings täglich gearbeitet werden, die Wirtschaft sei dafür das Fundament, kein Gegner, schloss sich Dregger an. "Spaltpilze" verortete der Berliner Oppositionsführer deshalb sowohl in der Berliner Landesregierung, die offen die soziale Marktwirtschaft in Frage stelle, als auch in der jetzigen amerikanischen Regierung, die alles dafür getan habe, den freien Weltmarkt zu kompromittieren und den britischen Nachbarn die Verbundenheit zur EU madig zu machen.

Redner Burkard Dregger


"Die wichtigste Ressource ist heute das Wissen, die wichtigste Triebkraft Leistungsbereitschaft. Wir müssen die Fachkräftelücke schließen, auch indem wir Menschen befähigen, hier produktiv tätig werden zu können. Wer sich in der EU ein besseres Leben erhofft, muss aber in unseren Arbeitsmarkt passen, muss in unsere Gesellschaft passen. Wer einer Frau nicht die Hand reichen will, ist hier fehl am Platz." Migration und humanitäre Hilfe müssten deshalb differenziert betrachtet werden, Migration von Afrika nach Europa unterbunden werden zugunsten von Projekten wie etwa der "Africa Initiative", mit der die Lebensverhältnisse vor Ort menschenwürdig gestaltet werden sollen. Andernfalls würden Deutschland und die EU weiter Signale aussenden, die vor allem Schlepper zu ihrem Tun ermutigen.

Bernhard Juchheim, Vorsitzender des Arbeitgeberverbandes Osthessen

Fuldaer Rucksack für den "Fuldaer Jung"

Im Anschluss standen Smalltalk und Imbiss auf dem Programm


Die Krimkrise nutzte Dregger für ein Plädoyer zur europäischen Verteidigungspolitik: Einer Bedrohung von NATO-Mitgliedern müsse begegnet werden können, ohne dass es zu einem Krieg kommt. Der amerikanische Schutzschirm habe sich als zu lückenhaft für die europäische Verteidigung erwiesen. Das Brexit-Referendum habe gezeigt, wie überraschend eine Bedrohung der politischen Stabilität Europas kommen könne. Deswegen sollten die Bürger bei der Europawahl für den "Kontintent der Chancen" stimmen: Als bürgernahes Großprojekt bringe die Europäische Union Menschen unterschiedlicher Länder zusammen, ob kulturell, wirtschaftlich oder akademisch. Um diese Vorteile zu vermitteln, brauche es allerdings stimmige Narrative, damit der Dreiklang von Einigkeit, Recht und Freiheit in ganz Europa erklingen könne. (mau) +++


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