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Übung der Feuerwehr Hünfeld - Fotos: Patrick Fey

HÜNFELD Übung der Feuerwehr Hünfeld in Kirchhasel

"Ein Gefahrguteinsatz ist eine besondere Herausforderung"

18.05.19 - In einer unangekündigten Übung fuhren die Einsatzkräfte der Feuerwehr Hünfeld zur Spedition Schmidt Heilbronn nach Kirchhasel um die einen Gefahrguteinsatz abzuarbeiten. Paul Baumbach von der Feuerwehr Hünfeld, der die Übung auf dem Gelände der Spedition geplant hatte, ließ einen Tankauflieger mit Wasser befüllen, um damit den austretenden Gefahrstoff darstellen zu können.  Der angenommene Gefahrgutunfall stellt sich folgendermaßen dar: Bei Rangierarbeiten reißt ein Rohr am Tankauflieger an und das flüssige Gefahrgut läuft aus. Hierbei handelt es sich um Thiophosphorylchlorid, welches in gefährlicher Weise mit Wasser reagiert. Der Stoff kann Metalle angreifen, wobei sich Wasserstoffgas entwickelt, das zusammen mit Sauerstoff ein explosives Gemisch bildet. Bei dem Versuch, das Rohr abzudichten, ist der LKW- Fahrer mit dem Stoff in Berührung gekommen und hustet stark.

Der mit dem Einsatzleitwagen eintreffende Einheitsführer begann zunächst damit, die Gefahrenlage aus dem notwendigen Sicherheitsabstand zu erkunden und Informationen vom LKW- Fahrer über den Unfallhergang und den geladenen Stoff zu erhalten. Parallel hierzu nahm die Besatzung des Einsatzleitwagens Kontakt zur Übungsleitstelle auf, um noch detaillierte Angaben zum Stoff und zum Umgang mit diesem zu bekommen. Parallel wurde von weiteren Kräften im Abstand von rund 50 Metern vom LKW- Auflieger entfernt der Einsatzbereich abgesperrt und ein Dekontaminationsplatz errichtet, um den Gefahrstoff nicht durch die Einsatzkräfte weiter zu verschleppen. Ein dreifacher Brandschutz mit Wasser, Schaum und Löschpulver wurde direkt an der Absperrung aufgebaut, um bei Bedarf sofort reagieren zu können. Ebenfalls wurde die Betreuung des LKW- Fahrers übernommen bis dieser nach einiger Zeit an den simulierten Rettungsdienst übergeben werden konnte.

Um den austretenden Stoff auffangen zu können, gingen zwei Einsatzkräfte unter Atemschutz vor und stellten zunächst zwei Auffangbehälter unter die Leckstelle. Anschließend dichteten sie einen Wassereinlaufschacht mit einem aufblasbaren Dichtkisseneinen ab. Nach dem Eintreffen des Gerätewagen Gefahrgut wurden vier Einsatzkräfte mit Chemiekalienschutzanzügen ausgerüstet und begannen damit, den Gefahrstoff aus den Auffangbehältern mit speziellen Pumpen und Schläuchen wieder in den Tank des Aufliegers zurück zu pumpen, um die Zeit bis zum Eintreffen eines weiteren Tankzuges zur Aufnahme des Stoffes zu überbrücken.

Nachdem die eingesetzten Einsatzkräfte am Dekontaminationsplatz gereinigt und die kontaminierte Kleidung abgelegt worden war, wurde die Übung beendet. Bei der anschließenden Übungsbesprechung im Feuerwehrhaus Hünfeld zeigten sich der Einsatzleiter und der Hünfelder Stadtbrandinspektor sehr zufrieden mit dem Übungsverlauf und bedankte sich bei den Kameradinnen und Kameraden für die tatkräftige Unterstützung bei der abzuarbeitenden Lage und bei der Firma Schmidt für die Möglichkeit zur Übung. Es zeigte sich einmal mehr, wie wichtig solche außergewöhnlichen Übungen sind, um die in den verschiedenen Ausbildungen vermittelten Kenntnisse anwenden und vertiefen zu können. (pm) +++


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