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Der ehemalige Landrat des Main-Kinzig-Kreises Erich Pipa (SPD) verstarb am Osterwochenende. - Archivfoto: O|N/KN/Main-Kinzig-Kreis

MAIN-KINZIG-KREIS Im Alter von 73 Jahren

Trauer um großen Sozialdemokraten: Ehemaliger Landrat Erich Pipa gestorben

19.04.22 - Erich Pipa, der ehemalige Landrat des Main-Kinzig-Kreises, ist am Osterwochenende im Alter von 73 Jahren gestorben. Dies berichtete das Online-Medium Kinzig.News zuerst. Der Sozialdemokrat lenkte zwölf Jahre lang die Geschicke in der Kreisverwaltung und war zuvor Sozialdezernent des Main-Kinzig-Kreises.

2017 hatte er sich aus der aktiven Politik zurückgezogen. Zu seinem Nachfolger wurde Thorsten Stolz (SPD) gewählt.

Der Main-Kinzig-Kreis äußerte sich bereits in einer Pressemitteilung: Mit großer Trauer und Bestürzung haben die Kreisspitze um Landrat Thorsten Stolz, Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler und Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann, der Kreistagsvorsitzende Carsten Ullrich sowie Landrat a.D. Karl Eyerkaufer am Wochenende die Nachricht vom Tode des früheren Landrats Erich Pipa aufgenommen. "Der Main-Kinzig-Kreis verliert eine herausragende Persönlichkeit, die durch ihre klare Haltung, ihren Mut und ihre Leidenschaft fürs Politikmachen weit über unsere Kreisgrenzen bekannt und geschätzt wurde. Erich Pipa war ein unermüdlicher Streiter für soziale Gerechtigkeit und einen modernen, zukunftsfähigen Landkreis", erklärt Landrat Thorsten Stolz im Namen des Main-Kinzig-Kreises. "Sein politisches Werk und Tun haben den Main-Kinzig-Kreis ganz entscheidend vorangebracht und gestärkt. Erich Pipa als Politiker und natürlich auch als Mensch und Ansprechpartner abseits des politischen Geschäfts werden wir ehrenvoll in Erinnerung behalten." Erich Pipa ist in der Nacht zu Ostersonntag verstorben.

Erich Pipa ist von 2005 bis 2017 Landrat des Main-Kinzig-Kreises gewesen. Politisch tätig war er jedoch schon seit den 1960er Jahren, und insgesamt mehr als 30 Jahre lang setzte er sich in verantwortlicher Position auf kreispolitischer Ebene für die Belange der Bürgerinnen und Bürger ein, als Kreisbeigeordneter und Erster Kreisbeigeordneter zusammen mit Landrat a.D. Karl Eyerkaufer und dann als dessen Nachfolger.

"Bewegen statt reden" lautete der Slogan der SPD Main-Kinzig bei der Kommunalwahl 2016, die der 1948 in Fulda geborene Erich Pipa letztmals als Spitzenkandidat auf der Kreistagsliste der Sozialdemokraten anführte. Für Landrat Thorsten Stolz beschreibt dieser Spruch "sehr treffend, wie Erich Pipa Politik verstand und ausübte": "Ihm ging es immer darum, über politische Projekte nicht nur zu theoretisieren, sondern ins Machen zu kommen. Es gehörte zu seiner Art, gerade das anzupacken, wofür es eben noch kein Beispiel andernorts gab. Lieber wollte er in unserem Main-Kinzig-Kreis diese Leuchttürme schaffen, an denen sich andere ein Beispiel nehmen können", sagt Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler.

Zusammen mit dem derzeitigen Landrat Thorsten Stolz

Landrat a.D. Karl Eyerkaufer hat den engen Kontakt zu Erich Pipa und dessen Familie über viele Jahrzehnte und bis zuletzt gehalten. Er erinnert sich an die gute, enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit, zunächst während der gemeinsamen Zeit in der Arbeit der SPD-Kreistagsfraktion im Altkreis Hanau (ab 1972) und dem Main-Kinzig-Kreis (ab 1974), dann ab 1987 im hauptamtlichen Kreisausschuss. "Wie kaum ein anderer hat sich Erich Pipa um den Aufbau und die Entwicklung des Main-Kinzig-Kreises verdient gemacht. Er ist ein überzeugter Vordenker, starker Vorkämpfer und hartnäckiger Verhandler gewesen", erklärt Eyerkaufer. Auch nach dem Ende ihrer Amtszeiten hatten Karl Eyerkaufer und Erich Pipa noch oft Kontakt gehabt. "Ich bin Erich Pipa dankbar, dass er die Projekte, gerade auch die Förderung der ehrenamtlichen Arbeit, aus meiner Amtszeit fortgeführt hat. Diese verlässliche Unterstützung und seine Hilfe und Ratschläge als Freund haben Großartiges bewirken können."

Neben dem Kreisausschuss um Landrat Thorsten Stolz, Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler und Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann drückte Carsten Ullrich in seiner Funktion als Kreistagsvorsitzender seine Trauer aus. "Als Kommunalpolitiker, als Hauptamtlicher in der Politik und als Parteifreund weiß ich um Erich Pipa als Vorbild. Mit wie viel Leidenschaft er im Kreistag klare Kante gezeigt hat, bei sozialpolitischen Themen, bei gesellschaftspolitischen Themen, bei Digitalisierungsprojekten, bei der Frage der Unterbringung und Integration von Flüchtlingen 2015: Das wird bleiben. Die hohe Anerkennung für Erich Pipa ist eine parteiübergreifende", erklärt Carsten Ullrich.

Landrat Thorsten Stolz, Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler, Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann, Kreistagsvorsitzender Carsten Ullrich und Landrat a.D. Karl Eyerkaufer drückten gemeinsam ihr Beileid aus: "Die Erinnerung ist ein Ort des Lebens und des Begegnens und ein Ort, den wir, gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern des Main-Kinzig-Kreises, für Erich Pipa bewahren werden. Unsere Gedanken sind bei der Familie um Erich Pipas Ehefrau Eveline. Wir wünschen viel Kraft in dieser schweren Zeit." (sh/pm)+++


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