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STIKO passt Impfempfehlung an: "Einmalige Auffrischung reicht aus"
20.04.22 - Wurde man in der Pandemie mit einem Impfstoff geimpft, der nicht in der Europäischen Union zugelassen ist, war die Empfehlung der STIKO bisher erneut eine komplette Impfserie zu durchlaufen. Diese wurde dann mit einem der beiden in der EU zugelassenen m-RNA Impfstoffe durchgeführt. Ziel sollte sein, eine Impfserie mit in der EU geprüften und für wirksam erachteten Impfstoffen zu erhalten. Seitdem epidemiologischen Bulletin 13/2022 ist diese Regelung nun hinfällig geworden.
Das Robert-Koch Institut hat eine neue Impfempfehlung veröffentlicht. Diese ist auf neu gewonnene wissenschaftliche Daten zur Wirksamkeit einer Impfung mittels ausgewählter, nicht in der EU zugelassener Vakzine und Boosterung mit m-RNA zurückzuführen. Betroffen sind Menschen, die mit inaktivierten Ganzvirusimpfstoffen, also CoronaVac von Sinovac, Covilo von Sinopharm aus China und Covaxin von Bharat Biotech aus Indien oder dem vektorbasierten russischen Impfstoff Sputnik-V grundimmunisiert wurden. Bezüglich des russischen Sputnik-V liegen zwar noch nicht ausreichend Daten vor, jedoch geht die STIKO von einem ähnlichen Boostereffekt aus, wie bei dem Impfstoff von Johnson&Johnson und Astra Zeneca, da auch diese auf Vektoren basieren. Die Daten zeigen, dass bei Menschen mit einer ersten Impfserie mit den genannten Medikamenten nach einer einmaligen Boosterung mit mRNA-Impfstoffen eine ähnliche Schutzwirkung wie nach dreimaliger Impfung mittels eines auf mRNA basierenden Impfstoffes erzielt werden kann.