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Die Entscheidung, den Patienten per Rettungswagen zu transportieren, sei nicht auf das Gewicht des Verletzten zurückzuführen gewesen - Archivfotos: O|N/Henrik Schmitt

LAUTERBACH ADAC bezieht Stellung

Rettungswagen-Transport war "Entscheidung im Sinne der Patientenversorgung"

20.04.22 - Großer Aufruhr nach dem schweren Alleinunfall in Lauterbach-Dirlammen (Vogelsbergkreis) vor einigen Tagen (O|N berichtete). Zum Zeitpunkt des Unglücks waren alle "beheimateten" Helikopter im Einsatz, sodass "Christoph 25" aus 150 Kilometer Entfernung angefordert wurde. Nach der Befreiung des Schwerverletzten soll sich herausgestellt haben, dass das zulässige Patientengewicht überschritten war. Der Heli flog ohne Patient zurück. Laut Jochen Oesterle von der ADAC-Luftrettung sei der Abtransport per Rettungswagen jedoch eine "Entscheidung im Sinne der Patientenversorgung" gewesen. 

Um den 150-Kilo-schweren Verletzten in das nächste Krankenhaus zu bringen, forderte die Leitstelle den Rettungshubschrauber an. Dass der Verletzte jedoch letztendlich nicht per Luftrettung abtransportiert wurde, sei nicht auf das Gewicht oder die Größe des Patienten zurückzuführen. "Wir transportieren häufig übergewichtige oder besonders große Menschen. Dafür ist der Heli H135 ausgelegt. Man hätte den Patienten also definitiv transportieren können", so Oesterle, der nach dem Verkehrsunfall im Austausch mit dem behandelnden Arzt vor Ort stand. "Die medizinischen Kräfte vor Ort entschieden, den Patienten aufgrund seines Zustands, bodengebunden zu transportieren. Die Entscheidung, ob jemand per Rettungswagen oder Heli transportiert wird, ist immer abhängig von der Schwere der Verletzungen. Ein Transport per Hubschrauber war in diesem Fall einfach nicht vorteilhaft", so Oersterle, der betont: "Man hätte den Verletzten schließlich mehrfach umlagern müssen, was eine zusätzliche Belastung bedeutet hätte. Die behandelnden Ärzte empfanden in diesem Gesundheitszustand einen Bodentransport als deutlich vorteilhafter." 

Entscheidung war nicht auf Gewicht zurückzuführen

Des Weiteren haben die Einsatzkräfte beim Transport per Rettungswagen laut Oesterle einen besseren medizinischen Zugriff auf den Patienten. "Der Heli wäre groß genug gewesen, um den Patienten zu transportieren. Wenn überhaupt, hätte die Trage Probleme bereiten können. Es kommt schließlich auch immer auf die Körperform - die Verteilung des Gewichts an - und ob die Kräfte in der Lage sind, den Patienten zu "heben", so Oesterle abschließend. Ob ein Patient per Heli oder Rettungswagen transportiert wird, sei also immer eine "Einzelfall-Entscheidung". In dieser Situation sei diese aber nicht auf das Gewicht des Patienten, sondern auf seinen Gesundheitszustand zurückzuführen gewesen. (Lea Hohmann) +++


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