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Karl Lauterbach (SPD), Bundesminister für Gesundheit, spricht bei einer Pressekonferenz zur weiteren Entwicklung der Corona-Lage. - Foto: picture alliance/dpa | Carsten Koall

REGION Ausdruck "Killervariante" sorgt für Kritik

Gesundheitsminister warnt vor neuen Variante im Coronawinter

23.04.22 - Der amtierende Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sprach in der Bild am Sonntag an Ostern über seine Einschätzung zum weiteren Verlauf der Coronapandemie. "Es entwickeln sich gerade diverse Omikron-Subvarianten, die für mich Anlass zur Besorgnis sind", so der Mediziner und Politiker im Interview. Gerade die immer kürzer werdenden Mutationsabstände machen Lauterbach Sorge. Entstehe eine Variante, die so ansteckend wie Omikron und so gefährlich wie Delta werde, drohe eine echte "Killervariante".

Der Begriff Killervariante macht nun die Runde in den Medien und wirft die Frage auf, wie man seitens der Politik mit der Zukunft der Pandemie und mit der Kommunikation mit der Bevölkerung umgehen muss. Die Menschen haben mehr als zwei Jahre Pandemie hinter sich. Eine überwältigende Mehrheit hat sich an die jeweils geltenden Regeln gehalten und Stand heute sind 76,6 Prozent der Menschen geimpft. Wäre es die Bundestagswahl: Die Vernunft hätte die absolute Mehrheit. Lauterbach hat sicherlich recht damit, wenn er sagt, dass wir mit neuen und potenziell aggressiveren Varianten rechnen müssen. Die Begrifflichkeiten sollten aber genau abgewogen werden.

"Niemand kann wissen, was in der Zukunft passieren wird"

Mit Angst und dramatischen Formulierungen wird man die Menschen nicht auf einen weiteren Coronaherbst, sofern er denn kommt, einschwören können. Niemand kann wissen, was in der Zukunft passieren wird. Sicherlich könnte durch die ansteigenden Zahlen in China das Land für eine neue Variante zur Petrischale werden. Genauso könnte es sein, dass wir die Pandemie für die breite Bevölkerung mit dem Auslaufen der Omikronwelle hinter uns lassen.

Es wäre nun an der Zeit, sich auf die unterschiedlichen Möglichkeiten vorzubereiten und nicht wie im vergangenen Herbst Impf- und Testinfrastruktur in kurzsichtiger Art und Weise abzubauen, um dann nach vier Wochen völlig überhastet wieder eine bereits dagewesene Infrastruktur aus dem Boden stampfen zu müssen. Zumindest teilweise hat das auch das Bundesgesundheitsministerium verstanden. Laut Lauterbach wolle man frühzeitig Impfstoff bestellen, um im Herbst gewappnet zu sein. Lauterbach selbst rechnet mit einem an Omikron angepassten Impfstoff ab September. (ab) +++


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