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Philipp Hedtrich und die Henne Frieda - Fotos: privat

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Traumhaus für Henne Frieda und ihr Team - mobiler Stall bietet mehr Freiraum

25.04.22 - Henne Frieda steht stolz vor ihrem neuen Eigenheim: Es ist mit modernster Technik und einem großzügigen Wintergarten ausgestattet. Der einzige Wermutstropfen ist, dass Frieda ihr Traumhaus mit anderen Hennen und Hähnen teilen muss – aber das macht ihr nichts. "Unsere Hennen fühlen sich so wohl. Ihr Federkleid ist vorbildlich und die Eier schmecken genauso, wie es sein soll", sagt Philipp Hedtrich zufrieden.

Er und sein Bruder Jonas betreiben den Pfauenhof in Schlitz gemeinsam mit den Eltern Waltraud und Friedrich. Seit 2020 haben sie die Marke "SchlitzerLandei" erfolgreich in der Region bekannt gemacht. "Mit dem neuen mobilen Stall konnten wir die Lebensbedingungen für unsere Hennen nochmals steigern und ihnen mehr Freiraum bieten." Besonders vorteilhaft sind die 360-Grad-Kameraüberwachung und die mobile Steuerung: So kann Philipp Hedtrich seinen Hühnern abends eine Extrastunde Sonne und Freiheit gönnen, indem er einfach von zu Hause aus die Stalltüren schließt. Auch Licht und Lüftung funktionieren "smart".

Regelmäßiges versetzen des Mobils, damit die Hühner frisches Gras bekommen und ...

Futter und Wasser werden exakt gemessen, sodass er jederzeit weiß, wie es seiner Herde geht. Ein weiterer Luxus für die Hennen ist der großzügige Wintergarten, der auch bei schlechtem Wetter das Picken und Scharren an der frischen Luft erlaubt. "Wir haben uns gezielt für das Konzept der mobilen Ställe entschieden, weil uns das Wohlbefinden unserer Tiere wichtig ist", erläutert Philipp Hedtrich. "Denn bei festen Ställen hat man das Problem, dass nach ein paar Wochen alles Grüne rund um den Stall weggepickt ist. Für unsere Hühner ist das kein Problem: Ich fahre den Stall einfach weiter und schon ist das frische Kräuter-Buffet wieder eröffnet!" Insgesamt verfügt der Pfauenhof nun über drei Mobilställe, in denen rund 1.000 Eier täglich gelegt werden.

Mit App und Rotmilan bestens geschützt

"Friedas Domizil" verfügt übrigens auch über eine Alarmanlage: Wenn ein Fuchs in den Stall eindringt, melden Überwachsungskameras dies sofort auf dem Handy. Für die Gefahr von oben, den Habicht, gibt es eine andere Lösung: "Glücklicherweise haben wir mehrere Rotmilan-Pärchen in der Gegend, die ihr Revier vor dem Habicht verteidigen – und damit zugleich unsere Hühnerställe ‚bewachen‘", freut sich Philipp Hedtrich. "Hinzu kommen noch Krähen, die um unseren Hof heimisch sind. Auch sie greifen den Habicht an, wenn er zu nahe kommt. Dank der doppelten ‚Security‘ haben unsere Hühner kaum etwas zu befürchten."

Forschungsprojekte auf dem Pfauenhof

"Immer mehr Menschen aus unserer Region wollen wissen, woher die Eier kommen und ob es den Tieren wirklich gutgeht", weiß Philipp Hedtrich. Um das Tierwohl weiter zu erforschen, nimmt der Pfauenhof am Projekt "MobiWohl – Legehennen in Mobilställen" des LLH (Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen) teil. Gefördert wird das Projekt vom Bundeministerium für Ernährung und Landwirtschaft, die Gesamtkoordination übernimmt die Universität Kassel und Projektpartner ist die Georg-August-Universität Göttingen. "Alle drei Monate kommen Fachleute zu unserem Hof, wiegen die Tiere und überprüfen das Federkleid", berichtet Philipp Hedtrich. "Es geht darum herauszufinden, was wir anders machen im Vergleich zu anderen Betrieben und wie sich die mobilen Ställe auf die Tierwohlsituation auswirken."

Ein weiteres Froschungsprojekt besteht mit der Hochschule Fulda: Dabei geht es um die Weiterentwicklung der Bruderhahn-Bratwurst, die ebenfalls für einen wertschätzenden Umgang mit Tieren – in diesem Fall durch die Aufzucht der männlichen Küken – steht. Aktuell wird im Fachbereich Lebensmitteltechnologie eine Bachelorarbeit dazu erarbeitet.

Die Mauser – noch ein Luxus für Henne Frieda

Auch im Stall gibt es viel Abwechslung

Wer einen Kanarienvogel hat, kennt den Begriff "Mauser": Genauso ist es auch bei Hühnern, die nach etwa einem Jahr eine Legepause einlegen und ihr Federkleid abwerfen. Die Mauser ist eine von der Natur vorgegebene Phase der Regeneration. In anderen Betrieben werden die Hühner dann geschlachtet und durch eine neue, junge Herde ersetzt. Doch auch hier schlägt der Pfauenhof neue Wege ein: "In diesem Jahr haben wir zum ersten Mal erfolgreich eine Mauser durchgeführt. Es hat Zeit und Geld gekostet, da keine Eier gelegt wurden und wir natürlich trotzdem Futter kaufen mussten, aber jetzt legt unsere Herde wieder schöne große Eier", erzählt Philipp Hedtrich. Ein außergewöhnlicher Schritt für einen professionellen Legebetrieb, der den Hühnern zugutekommt. So bringt der Pfauenhof immer wieder traditionelle bäuerliche Werte mit einer modernen Betriebsführung in Einklang. (pm) +++


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