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Ein stimmungsvoller Abend im Vonderau Museum in Fulda. - Fotos: Martin Engel

FULDA Avantgarde-Musik im Barockambiente

"Ensemble aventure" in der Vonderau-Kapelle: Werke von Michael Quell

29.04.22 - Neue Kammermusik – darauf durften sich die Zuhörer in der Kapelle des Vonderau-Museums in Fulda am Donnerstagabend einstellen. Gut gefüllte Sitzreihen zeigten das Interesse der Kulturinteressierten in der Barockstadt. Werke des Fuldaers Michael Quell und des französischen Komponisten Iannis Xenakis standen auf dem Programm des Freiburger Ensembles Aventure, das mit neun Mitgliedern eine beeindruckende Visitenkarte seines Schaffens gab.

Der Fuldaer Künstler Michael Quell

Michael Quell, gebürtiger Fuldaer und mittlerweile international bekannt und geachtet, hatte dem Publikum die einzelnen Stücke vorgestellt, die zum Teil aus seiner Feder stammten, zum anderen Teil Kompositionen des renommierten Künstlers Iannis Xenakis waren. Darunter die Werke Charisma, für Klarinette und Violoncello, String III – Branes (Violine, Akkordeon und Klavier), und unter anderem Rebonds B, ein Schlagzeug Solo.

Ungewohnte Töne, hervorgerufen von sanfte Ketten über Klaviersaiten, hektische String-Läufe, schrille Flötentön und Bassläufe, die dem Akkordeon hinterherbrummten, Der geneigte Zuhörer war gefordert. Ein Staunen lang. Höchstens.

Die anfänglich noch spürbare Skepsis wich mit jedem Stück aus den Mienen der Zuhörer. Und George Wagner, Fuldaer Gitarren-Ikone, raunte seinem Sitznachbarn nach dem ersten Stück zu "ein bisschen Hendrix war wohl auch dabei". Publikum und die Freiburger Musikerinnen und Musiker fanden mehr und mehr zusammen. Frenetischer Applaus nach den einzelnen Stücken und diverse Zugabe-Forderungen hielten die Ensemble-Mitglieder sprichwörtlich auf Trab. Und auch Michael Quell konnte seine Begeisterung nicht verhehlen. Sein Applaus, vermischt mit Bravo-Rufen war unüberhörbar. Wohl auch für den Hessischen Rundfunk, der das Konzert mitgeschnitten hatte und diesen Mitschnitt im Lauf des Jahres auf hr2 veröffentlichen wird.

Das Schlussbild an diesem Abend bildete gleichzeitig auch den Höhepunkt der Veranstaltung; sternförmig hatten sich die Akteure mit ihren Instrumenten spielend in vier Ecken der Kapelle verteilt, um von dort in einer Art Wechselgesang zu performen. Den Lohn für engagiertes Spiel durften die Akteure beim Gruppenbild auf der Bühne entgegennehmen. Auch das Kleinkind einer Violinistin, das im Tragetuch hängend musikalische Früherziehung aus nächster Nähe erleben konnte.

Und: die Ersthelfer der Malteser, die den ganzen Abend auf den hinteren Bänken stationiert waren, mussten nicht eingreifen. Niemand ist ohnmächtig geworden und keinem war die Musik zu laut. (Thomas Witzel) +++

George Wagner und Thomas Witzel


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