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Ein eigens eingerichtetes "Alt-Bürgermeister-Büro demonstriert den Unterschied zwischen damals und heute. Hosenfelds Ehrenbürgermeister Eckhardt Müller und Peter Malolepszy - Fotos: Henrik Schmitt

HOSENFELD Tag der offenen Rathaustür

Bürgermeister Peter Malolepszy: "Unsere Verwaltung ist jetzt neu und schön!"

30.04.22 - Das in die Jahre gekommene Rathaus der Gemeinde Hosenfeld im Kreis Fulda hat am Freitag seine erfolgreiche Sanierung mit weit geöffneten Türen gefeiert: "Die Gemeinde hat heute die Türen des neuen Rathauses für alle geöffnet, die die neue Verwaltung sehen möchten, und hat dies mit einem kleinen Fest verbunden", startete Bürgermeister Peter Malolepszy am Freitagnachmittag seine Begrüßungsansprache. Das biete die Gelegenheit zu erklären, wie es überhaupt dazu gekommen sei: Grund dafür seien zwei Entwicklungen, die zufällig ineinander spielten. Zum einen war das alte Rathaus am Kirchpfad in die Jahre gekommen, dringend sanierungsbedürftig, nicht barrierefrei und zu klein, was dazu führte, dass die Bauabteilung vor einigen Jahren sogar in eine benachbarte Mietwohnung ausgelagert werden musste.

Am Tag der offenen Rathaustür wird Umbau und Sanierung gefeiert

Die beiden Pfarrer Sebastian Latsch und Stefan Bürger segneten die neuen Räume ...

Deshalb wurden vor ein paar Jahren Planungen und Kostenermittlungen für eine Sanierung und Erweiterung des bestehenden Rathauses angestellt. Geschätzte Baukosten von mindestens einer Million Euro machten den Plan für einen Umbau jedoch zunichte. Als Alternative stand der Abriss des alten Rathauses mit anschließendem Ersatzneubau auf der Agenda. Aber auch hier setzte die Kostenschätzung von mindestens 1,4 Millionen Euro den Plänen ein Ende. Das führte dazu, dass die Überlegungen zunächst einmal zurückgestellt wurden.

Die andere Entwicklung nahm anschließend hier am Standort ihren Lauf. Der Familienbetrieb Brähler schloss Gaststätte und Metzgerei, nachdem alle Nachfolgebemühungen ergebnislos waren. Der jetzige Vermieter, die Bauherrengemeinschaft Merz/Habicht interessierte sich für das Objekt, brauchte aber eine Idee für die Verwendung, um das Gebäude betriebswirtschaftlich betreiben zu können.

Pfarrer Stefan Bürger

Der damals beauftragte Architekt Martin Ruppel hatte dann schließlich eine Idee, er wusste nämlich von der Situation der Gemeinde und stellte den Kontakt Ende 2019 zum jetzigen Vermieter her. Man kam ins Gespräch, verhandelte und wurde sich schließlich handelseinig. Die Gemeindegremien stimmten im darauffolgenden Jahr zu und der Bauherr konnte mit dem Projekt Ende des Jahres 2020 beginnen.

Während der Planungs- und Umbauphase stand man im ständigen Austausch miteinander, so dass die Belange der Gemeinde in großen Teilen berücksichtigt werden konnten. So entstand eine Büroeinheit auf zwei Ebenen, im ehemaligen Metzgereiteil im Erdgeschoss und dem früheren Fremdenzimmerbereich im Obergeschoss, mit einer Gesamtfläche von rund 550 qm - darunter ein Bürgerbüro im Eingangsbereich mit vier Arbeitsplätzen, ein Kassenbüro für zwei Mitarbeiter, ein größerer Sitzungsraum im Erdgeschoss, ein kleinerer Besprechungsraum im Obergeschoss, jeweils eine Teeküche im EG und OG sowie neun Einzelbüros im Obergeschoss. Zusätzlich stehen im Dachgeschoss jetzt ausreichend Archivräume zur Verfügung.

Blumen für langjährige Mitarbeiterinnen

Der Umzug fand dann innerhalb einer Woche Ende September/Anfang Oktober des letzten Jahres statt und verlangte dem Team alles ab, zumal am Tag vor dem Umzug noch die Bundestagswahlen zu absolvieren waren. Die neue Verwaltung zeichnet sich durch helle Räume mit langen Fensterelementen und Innentüren aus Glas aus. Das Mobiliar ist modern und funktional gestaltet, die Farben hell und zeitlos. Der Sitzungsraum ist mit moderner Medientechnik ausgestattet und bietet beste Konferenz- und Moderationsmöglichkeiten. 

Abschließend erzählte der Bürgermeister noch eine kleine Anekdote: "Als es sich herumsprach, dass die Gemeinde umzieht, rief mich ein ehemaliger Kollege vom Landratsamt an und sagte:"Mensch, Peter, du bist der erste Bürgermeister, der in eine Kneipe zieht. Respekt, du hast's geschafft!" Darauf habe ich geantwortet: "Tja, das würde ich ja gerne, aber leider ziehe ich ins Schlachthaus!"

Im alten Rathaus, wo alles begann, gibt es auch eine kleine Foto- und Text-Ausstellung über die letzten 50 Jahre in Hosenfeld zu sehen. "Zu Ehren des ersten Bürgermeisters, Eckhardt Müller, der in 24 Jahren die Gemeinde aufgebaut und entwickelt hat, haben wir ein altes Bürgermeister-Büro eingerichtet. Herr Müller hat sich dankenswerterweise bereit erklärt, noch einmal Chef zu sein und das obere Rathaus zeitweise zu leiten", schloss Malolepszy seine Rede. (ci)+++


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