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Der Bebauungsplan für das Gebiet wird derzeit neu aufgestellt - Archivfoto: O|N/Stefanie Harth

BAD HERSFELD Pressemitteilung zum Energiequartier

Bürgermeisterkandidatin Anke Hofmann bremst Vollmars Euphorie

11.08.22 - In einer Pressemitteilung plädierte SPD-Bürgermeisterkandidat Karsten Vollmar jüngst dafür, schnellstmöglich ein sogenanntes "Energiequartier" auf dem Wever-Gelände zu etablieren. Dabei sieht er auch den Aufbau eines Nahwärmenetzes vor. In Kommunen mit Energiequartieren geht es nach Anke Hofmann in der Regel darum, gemeinsam mit Eigentümerinnen und Eigentümern sowie Akteuren ein Quartier fit für die Zukunft zu machen. Dieses Ansinnen ist grundsätzlich zu begrüßen, zumal sich Bad Hersfeld dafür ausgesprochen hat, bis zum Jahr 2035 klimaneutral zu werden.

Im Wever-Areal sind neben der Stadt Bad Hersfeld jedoch auch weitere Eigentümer von Bestandsgebäuden zu finden, die nicht ohne weiteres eine energetische Sanierung ihrer Gebäude planen. Hinzu kommt, dass eine energetische Sanierung für Wohnbebauung einfacher und wirtschaftlicher zu gestalten ist als bei gewerblicher Nutzung, die hier überwiegt. Der Bebauungsplan für das Gebiet wird derzeit neu aufgestellt. Anlagen zur Erzeugung, Verteilung, Nutzung oder Speicherung von Strom, Wärme oder Kälte aus erneuerbaren Energien oder Kraft-Wärme-Kopplung müssten zunächst im Bebauungsplan festgesetzt werden. Die dafür nötigen Flächen reduzieren die durch die "kleine Wever-Lösung" ohnehin knappen Ressourcen vorgesehener Wohnflächen. Wir brauchen jedoch mehr Wohnungen für Bad Hersfeld statt weniger.

Einzelgenehmigung erforderlich

Da das Wever-Areal im Heilquellenschutzgebiet der Zone III liegt, ist zudem eine Einzelgenehmigung für eine Erdwärmebohrung erforderlich. Von der Festsetzung einer bestimmten Energiequelle sowie einer verpflichtenden Errichtung von PV-Anlagen rät der Hessische Städte- und Gemeindebund deutlich ab, da zahlreiche zu beachtende planungsrechtliche Maßgaben zu berücksichtigen sind. Hinzu kommt, dass die Rechtsprechung bei einer Anordnung einer Betriebs- oder Nutzungspflicht von einem schwerwiegenden Eingriff in die Grundrechte ausgeht.

Auch wenn der Ausbau erneuerbarer Energien forciert werden muss, bleibt die Etablierung eines "Energiequartieres" auf dem Wever-Areal sicherlich nur ein Wunsch. Kein Wunsch bleiben sollte nach Ansicht der Bürgermeisterkandidatin Anke Hofmann jedoch die Einrichtung einer städtischen Stelle für Energieberatung, für die sich Anke Hofmann stark machen möchte. Hier kann die Bürgerschaft gezielt über Sanierungsmöglichkeiten, Energieeinsparungen und Förderquellen informiert werden. Auch beim richtigen Ausfüllen der Förderanträge, mit denen viel Geld gespart werden kann, soll dort geholfen werden. Das kann in den kommenden Wintern den Menschen wirklich helfen. (pm) +++


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