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FULDA Der Stadtpfarrer bei O|N

Impulse von Stefan Buß: Frau.Macht.Veränderung – Misereor Fastenaktion 2023

25.03.23 - Am fünften Fastensonntag begeht die katholische Kirche in Deutschland den MISEREOR - Sonntaq. Ziel des bischöflichen Hilfswerkes ist es, den Ärmsten der Armen zu helfen und gemeinsam mit einheimischen Partnern Menschen jedes Glaubens, jeder Kultur und jeder Hautfarbe zu unterstützen. Jedes Jahr werden etwa 6000 Projektanfragen an die Organisation gestellt. In diesem Jahr steht die Aktion unter dem Leitwort: Frau.Macht.Veränderung.

Stadtpfarrer Stefan Buß. Archivfoto: O|N/Hendrik Urbin

Es geht also um Frauenpower. Immer noch werden Frauen unsichtbar gemacht, an den Rand gedrängt, erleiden auf vielerlei Weise Gewalt, sind mehr von Armut betroffen als Männer. In Madagaskar, dem diesjährigen Zielland von MISEREOR, aber auch hier bei uns. Frauen sind in vielen Teilen der Gesellschaft die Macherinnen: Sie sind berufstätig – überproportional häufig im Bildungs- und Gesundheitswesen, in sozialen Berufsfeldern – und sie organisieren oft die Familie. Überall dort, wo in Politik, Wirtschaft und auch in der Kirche Entscheidungen fallen, sind Frauen allerdings unterrepräsentiert.

Der Begriff "Macht" hat für viele einen negativen Beigeschmack. "Frauen an die Macht!", ein solcher Spruch macht vielen Männern Angst, drängt sie in die Defensive – in Madagaskar und hier bei uns, in Gesellschaft und Kirche. Aber "Macht" hat auch mit Energie zu tun, mit Dynamik. "Macht" und "machen" – die beiden Wörter sind miteinander verwandt. Es gibt ein Eigenschaftswort, das genau das ausdrückt: "wirkmächtig". Frauen schaffen Veränderung, Frauen sind Motor des gesellschaftlichen Wandels. Das gilt für Madagaskar und den Globalen Süden insgesamt, es gilt aber auch hier bei uns. Doch Frauen werden oft ausgebremst durch überkommene Denkmuster und fest zementierte Strukturen – und weil es Männern in Gesellschaft und Kirche schwerfällt, ihre Macht zu teilen. Zur Zeit Jesu waren Frauen in der Öffentlichkeit kaum sichtbar.

Natürlich sah man sie, wenn sie zum Brunnen gingen oder auf dem Markt einkauften – und doch wurden sie übersehen. In der Synagoge durften sie nicht sprechen. Jesus hatte jedoch kein Problem damit, Frauen als Gesprächspartnerinnen ernst zu nehmen. Davon erzählt das Evangelium mit der Geschichte der Frau am Jakobsbrunnen (vgl. Jo 4). Frauen gehörten zum Kreis seiner Vertrauten. Frauen waren Zeuginnen der Auferstehung.

Eine Frau, Marta, erkennt in ihm den Christus, den verheißenen und sehnsüchtig erwarteten König der Gerechtigkeit und des Friedens. Frau.Macht.Veränderung. – ein Statement und ein Appell an uns alle, den Beitrag zu würdigen, den Frauen zur Gestaltung einer menschenfreundlichen, zukunftsfähigen Gesellschaft leisten. Gemeinsam mit den Frauen in Madagaskar können wir die Welt zum Guten verändern! Unterstützen Sie aber auch die vielfältigen Projekte von MISEREOR mit ihrer Spende. Ein kleiner Beitrag die Welt ein wenig gerechter und menschlicher zu machen. (Stefan Buß) +++


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