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Die Zweite der SG Johannesberg in Schierstein - Foto: privat

FULDA Pool-Billard Oberliga Hessen

SG Johannesberg unterliegt im Spitzenspiel hauchdünn - nach starker Aufholjagd

20.03.23 - Das war sehr knapp. Die Johannesberger Pool-Billard-Spieler hätten einen Auswärtssieg gebraucht im Top-Spielder Oberliga Hessen in Schierstein. Hochmotiviert gingen sie in die Partie - am Ende reichte es nicht. Das Fuldaer Team bewies aber einmal mehr, was in ihm steckt und dass es zu Recht mit in den Spitzenrängen vertreten ist. 

Die Spielbedingungen waren gewöhnungsbedürftig: wenig Licht, eigentlich unüblich für sportliches Pool-Billard. Auch die Billardtische hatten definitiv die besten Zeiten hinter sich. Da die Bedingungen aber für beide Teams galten, mussten sich auch die Fuldaer darauf einstellen. Den Heimvorteil nutzten die Schiersteiner konsequent aus.

Anfangsniederlagen - trotz Chancen für die SGJ

Rüdiger Barth

Moritz Heurich verlor sehr schnell gegen Rattapol Sassmann mit 4:7 im 8-Ball - und auch Rüdiger Barth zog kurz danach mit 5:9 gegen den sehr gut agierenden Julian Thiel im 9-Ball den Kürzeren. Beide Fuldaer erspielten sich trotzdem Chancen - gaben aber in kritischen Situationen Punkte und damit auch ihre Spiele ab.

Es lag nun an Daniel Dimitrov und Arik Reiter, zumindest den Ausgleich zu erzielen zur Halbzeit. Beide Spieler haben derzeit allerdings berufsbedingt wenig bis gar keine Zeit zu trainieren. Dimitrov spielte gegen Emin Habibov, - gegen ihn hatte er in der Hinrunde bereits zwei Niederlagen kassiert. In Schierstein zeigte er jedoch eine sehr gute Leistung und revanchierte sich mit 7:4 im 10-Ball. Habibov spielte keineswegs schlecht - die SGJ hatte aber den wichtigen Anschlusspunkt hergestellt.

Reiter im Showdown mit großem Kino

Reiter spielte gegen Leon Baumfalk - und lief von Beginn an stets einem Rückstand im 14.1 hinterher. Man merkte ihm das fehlende Training an, und er hatte zudem sichtlich Probleme mit den Breaks (Öffnen der Kugeln). Trotzdem verstand er es, die Partie offenzuhalten und dranzubleiben. Alles gipfelte in einem Safe Duell von 110:120 aus Reiters Sicht. Nach mehrfachem Sicherheitsspiel entschloss er sich Reiter zu einem Trickstoß. Er sagte eine Kugel aus dem geschlossenem Dreieck an, in dem sage und schreibe fünf Kugeln in Kombination zu spielen waren. Man hätte hören können, dass eine Feder zu Boden fällt - so still war es in den Billard-Räumen des BV Schierstein.

Reiter analysierte die Lage, atmete ein, beugte sich über die Spielkugel - und nahm Maß für den Trickstoß mit der Kugel Nummer 10. Mit einem satten Knall sprengte er die Bälle auseinander und besagte Kugel flog buchstäblich in die gewünschte Ecktasche. Applaus von überall. Der Schuss des Tages.

Die nun offenen 14 Kugeln hätten Reiter zum Sieg gereicht, er hätte "nur" noch abräumen müssen - doch er agierte unglücklich und gab Baumfalk somit die Chance, die fehlenden fünf Kugeln zum Sieg zu versenken. Endstand 113:125. Damit stand es 1:3 aus Sicht der Domstädter zur Halbzeit.

Auf die Bedingungen eingestellt - SGJ gab alles

In der Rückrunde mussten die SGJ nun all ihre Spiele gewinnen. Die Gäste hatten sich mittlerweile auf die Spielbedingungen eingestellt. Sie gaben alles. Reiter musste erneut im gegen Baumfalk antreten - und revanchierte sich sehr schnell nach sehr starker Vorstellung mit 7:3 im 8-Ball. Wieder hatte das Fuldaer Team den Anschluss hergestellt. Dimitrov führte fortan deutlich - und ebenso Barth im 14.1.

Nur Heurich lag schnell im Rückstand. Er hatte erneut das Nachsehen gegen Julian Thiel mit 3:7, der erneut sehr gut spielte. Damit war maximal noch ein Unentschieden zu holen.

Offener Schlagabtausch - Taktik misslang

Moritz Heurich

Dimitrov lieferte erneut gegen Habibov einen Schlagabtausch und lag im 9-Ball mit 7:8 zurück. Mit Ruhe und Erfahrung schaffte er den Ausgleich zum 8:8. In der letzten Partie erspielte er sich die Chance, das Match zu beenden - und er war auf gutem Wege, den dritten Punkt für Johannesberg zu erzielen. Dann jedoch versenkte er die Kugel Nummer sieben - und legte sich die weiße Spielkugel press an die Kugel Nummer 8, was ihm kaum Möglichkeiten bot, etwas Konstruktives daraus zu machen. Er versuchte eine Sicherheitsvariante, die missglückte - Habibov bedankte sich, entschied den Satz hauchdünn mit 9:8 für Schierstein, und der Sieg stand fest.

Schierstein hatte das notwendige Quäntchen Glück und verbuchte sowohl dieses Match als auch Reiters 14.1 hauchdünn für sich, was spielentscheidend war.

Johannesberger Team feiert seine Vorstellung

Barth indessen spielte konsequent weiter und besiegte Sassmann souverän im 14.1 mit 125:84 - und das markierte  den 3:5-Endstand aus Johannesbergs Sicht. Damit aber dürfte der Aufstieg für die SGJ endgültig vom Tisch sein: Bei vier noch ausstehenden Partien hat sie nun vier Punkte Rückstand. Dennoch feierte sie auch dieses Mal ihre Gesamtperformance der Saison - bei ihrem Sponsor Os Sabores. (pm/wk) +++


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