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Wer ersetzt Keeper Tobias Wolf? Eine von vielen Fragen rund um die SG Barockstadt - Fotos: Carina Jirsch

FULDA Spannende Sommerpause steht bevor

SG Barockstadt: Es wartet viel Arbeit nach einer starken Premierensaison

30.05.23 - Mit einem 3:0 Sieg gegen die SGV Freiberg beendete die SG Barockstadt ihre Premierensaison in der Regionalliga Südwest. Es war ein schöner Abschluss einer alles in allem starken Saison. Der Aufsteiger schwebte nie in Abstiegsgefahr, war quasi schon im Wnter gerettet. Und doch hat insbesondere die Rückrunde gezeigt, dass auf die SGB weiter viel Arbeit wartet, wenn sie sich in der Regionalliga dauerhaft etablieren will.

"In so einer brutalen Liga mit diesen Mitteln die Klasse zu halten, ist nicht selbstverständlich. Wir können stolz sein, auf das, was wir geleistet haben." Diesem Fazit von SGB-Trainer Sedat Gören dürften sich wohl alle, die es mit der SGB halten, anschließen. Auf Platz elf mit 40 Punkten ist die Barockstadt der beste Aufsteiger der Liga. In der Hinrunde gab es zehn ungeschlagene Spiele in Folge. Für einen Liga-Neuling, der auf Amateurbasis in einer Liga voller Profivereine mitspielt, aller Ehren wert. Das 3:0 gegen Freiberg bildete daher so etwas wie die perfekte Klammer um diese Premierensaison. Mit einem Heimsieg gegen Steinbach-Haiger begann das Abenteuer Regionalliga, mit einem Heimsieg endete es nun.

Auch Manager Sebastian Möller hinterlässt eine große Lücke

Luka Garic, Will Siakam, Jonas Pfalz, Almir Ziga, Tolga Duran und Co-Trainer Atilla ...

Mit Dennis Müller (r.) geht eine weitere Identifiaktionsfigur

Nur zwei Siege in den letzten 14 Spielen

Womöglich wäre sogar noch mehr drin gewesen, doch speziell im Jahr 2023 konnte die SGB nicht mehr ganz an ihre Leistungen aus der ersten Saisonhälfte anknüpfen. Zwar zeigte sie vereinzelt noch gute Auftritt, doch in 14 Liga-Spielen in diesem Jahr gab es nur zwei Siege - darunter der bedeutungslose am letzten Spieltag - fünf Unentschieden und sieben Niederlagen. Ohne den 3:1 Sieg gegen die Offenbacher Kickers hätte sogar die Gefahr bestanden, dass die SGB doch noch mal unten reinrutscht. 

Zwischenzeitlich ging die Mannschaft körperlich und mental auf dem Zahnfleisch. Alleine: Es fehlten die personellen Alternativen. Trainer Sedat Gören bemängelte immer wieder die fehlende qualitaitve Breite des Kaders und sprach einigen Ergänzungsspielern schonungslos die nötige Klasse für die Regionalliga ab. Auch deshalb müssen mit Tolga Duran (FC Gießen), Will Siakam, Almir Ziga, Dominik Wüst, Luka Garic, Jonas Pfalz (Ziel bei allen noch offen) und dem Urgestein Dennis Müller (Hünfelder SV) sieben Spieler gehen, die in dieser Saison nur Nebenrollen spielten. Eine Aufgabe wird in den nächsten Wochen sein, den Kader qualitativ breiter aufzustellen. Mit Moritz Dittmann (SG Glücksbrunn Schweina), Matheus Beal (FC Gießen), Marius Köhl (RW Koblenz), Nico Rinderknecht (SV Donaustauf) und Torhüter Jannik Horz (Eintracht Frankfurt U21) gibt es bereits fünf Neuzugänge. Ob sie diese Qualitäten mitbringen, wird die Zukunft zeigen. 

Dominik Rummel hat in dieser Saison verletzungsbedingt kaum gespielt

Einige Lücken müssen geschlossen werden 

Die gute Nachricht ist, dass bis auf Tobias Wolf alle Leistungsträger wohl an Bord bleiben. Mit Patrick Schaaf hat auch der Kapitän noch einmal um ein Jahr verlängert. Der Abgang von Wolf dürfte aber schmerzen. Die Nummer eins der SGB beendete mit dem Spiel gegen Freiberg seine Karriere. Mit ihm verliert die Barockstadt nicht nur einen Leistungs- und Sympathieträger, sondern auch einen Führungsspieler. Sein Nachfolger wird in große Fußstapfen treten. 

Und dann ist da ja noch die Stürmerfrage. Der SGB fehlt ein Knipser, jemand, der eine zweistellige Toranzahl garantiert. Marius Löbig ist mit acht Toren schon bester Torschütze - und der spielt als gelernter Rechtsverteidiger im linken Mittelfeld. Jemand, der diese Rolle übernehmen könnte, ist Dominik Rummel - zumindest auf dem Papier. Doch der Stürmer wird immer wieder von seinem eigenen Körper ausgebremst. Er hat zwar noch ein Jahr Vertrag, doch dürfte nicht nur er sich die Frage stellen, ob er den Belastungen in der Regionalliga noch gewachsen ist.  

Auf die Macher der Barockstadt wartet also viel Arbeit in der Sommerpause. Zumal sie ja auch noch den Abgang von Manager Sebastian Möller, den es zum Ligakonkurrenten Kickers Offenbach zieht, kompensieren müssen. Es dürfte also noch einiges passieren bei der SGB, ehe sie in ihre zweite Regionalliga-Saison startet. Und jeder, der sich im Fußball auskennt, weiß ja: Das zweite Jahr ist immer das schwerste. (fh)+++


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