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Sedat Gören - Archivfoto: ON/Carina Jirsch

FULDA Kommentar von Walter Kell

Erfahrungssuche im Schnellwaschgang - Rückendeckung für Trainer Gören

01.06.23 - Eigentlich haben es die Fußballer der SG Barockstadt Fulda-Lehnerz gut. Der Aufsteiger durfte bereits Ende vergangenen Jahres den Klassenerhalt feiern - zumindest schien das in einigen Köpfen der Fall gewesen zu sein. So war es ihnen vergönnt, den zweiten Teil der Saison  - das Geschehen im neuen Jahr - zu genießen, darin zu baden und reichlich Erfahrungen zu sammeln. Eine Erfahrungssuche im Schnellwaschgang quasi. Kurzum das, was auf einen Aufsteiger im zweiten Jahr zukommt. In der zweiten Saison. Wenn es für alle Fußballer gefühlt viel schwieriger ist, in der neuen Umgebung zu bestehen.

Kapitän Patrick Schaaf nannte das Erlebte - das Abschneiden und die Punktausbeute, kürzlich einen Warnschuss. Natürlich waren die oft unglücklichen Auftritte personellen Engpässen geschuldet und klebte hier und das vielzitierte Pech an den Stiefeln - doch alle Beteiligten der SGB können froh sein, dass es, vom Sieg zum Saisonabschluss gegen Freiberg abgesehen, zum Heimsieg im Hessenderby gegen die Offenbacher Kickers langte.

Flutlichtspiele schmückten die Auftritte der SGB 

Marius Löbig: Auch sein starker Auftritt bescherte den 3:1-Heimsieg gegen Offenbach ...

29 Punkte aus 20 Spielen - 24 aus der Vorrunde - im alten Jahr sind eine für einen Aufsteiger vorzeigenswerte Bilanz. Die SG Barockstadt hatte nicht nur die Euphorie eines Aufsteigers mitgenommen, sie rückte auch durch ihre Art, Fußball zu spielen, in den Fokus. Von mannschaftlicher Geschlossenheit, Standardstärke und defensiver Stabilität war da die Rede - die SGB war für ihre Kontrahenten nicht leicht zu knacken. Flutlichtspiele schmückten die Auftritte: der überraschende Sieg in Homburg, der deutliche Erfolg im Kasseler Auestadion und der emotionale Punktgewinn am Bieberer Berg in Offenbach. 

Bleiben 16 Zähler aus der Rückrunde. Zieht man die fünf aus den drei Partien des alten Jahres (einer in Steinbach Haiger, drei gegen Aalen, einer in Mainz) ab - stehen da noch elf. Isoliert man auch die Abschluss-Zähler gegen Freiberg, stehen acht zu Buche. Zugegeben nicht ganz objektiv und ein bisschen schräg. Andererseits: die nüchternen Zahlen lügen nicht. Und sie sollen nur eines: wachrütteln. Alle hoffen - auch die Leser von OSTHESSEN|NEWS - dass die Zugänge zünden, frische Emotionen und vor allem Leben als Fußballer entfachen.

Publikum, Verein, Fulda und Osthessen sollten hinter Sedat Gören stehen

Noch übrig: ein paar Anmerkungen zum Fußball. Auch dies soll keine negative Kritik sein - es soll den Fußball der SGB voranbringen. Verbesserungswürdig bleiben eine vertikale Ausrichtung des Spiels, das heißt nicht nur, den schnellen Löbig oder auch den Neuen Dittmann, steil zu schicken. Vielmehr mehr vertikale Laufwege einzustreuen. Auch das Vorwärts-Verteidigen könnte größeren Raum einnehmen - und wenn es situativ ist. Wir alle wollen doch, dass die SGB nicht so leicht auszurechnen ist in der neuen Saison. Trainer Sedat Gören - für seinen Fleiß, sein Engagement, seine Leidenschaft und seinen Drang zu mehr Entwicklung bekannt - hat eine nicht eben leichte Aufgabe vor sich. Einem aber sollten sich er und die SG Barockstadt sicher sein: dass das Publikum hinter ihm steht. Dass Fulda hinter ihm steht. Dass die Region hinter ihm steht. Dass Osthessen hinter ihm steht. +++


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