
Anklageerhebung wegen bundesweiter "Schockanrufserien"
17.05.25 - Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main - Eingreifreserve - hat in einem Ermittlungskomplex wegen bundesweiter "Schockanrufserien" gegen einen heranwachsenden polnischen Staatsangehörigen wegen des Verdachts des banden- und gewerbsmäßigen Betruges Anklage zur Jugendstrafkammer des Landgerichts Kassel erhoben.
In einem Fall in Burghaun (Landkreis Fulda) soll er Bargeld in Höhe von 15.000 Euro und Schmuck im Wert
von über 10.000 Euro ergaunert haben. Dem 19-jährigen Angeschuldigten aus Polen wird mit der Anklageschrift vorgeworfen, als Mitglied einer international agierenden Bandenstruktur, die sich auf die Durchführung sogenannter "Schockanrufe" spezialisiert hat, in acht Fällen als sogenannter "Abholer" fungiert zu haben.
In den angeklagten Fällen sollen bislang nicht identifizierte Angehörige der Tätergruppierung Geschädigte im Alter zwischen 64 bis 88 Jahre telefonisch kontaktiert, sich ihnen gegenüber als Polizeibeamte oder Staatsanwalt ausgegeben, eine Notlage eines nahen Angehörigen vorgetäuscht und die Opfer zur Zahlung einer Kaution in Höhe von 30.000 Euro bis 90.000 Euro oder zur Übergabe von Wertgegenständen aufgefordert haben, um eine angeblich drohende Inhaftierung des Angehörigen abzuwenden. (pm/hhb) +++