

Auto fährt in E-Scooter: 23-Jährige Zwillingsbrüder tot - zwei Schwerverletzte
07.07.25 - Im Frankfurter Stadtteil Gallus kam es in der Nacht zum Sonntag zu einem schweren Verkehrsunfall. Gegen 02:45 Uhr wurden an der Ecke Mainzer Landstraße/Ludwigstraße, zwischen dem Platz der Republik und dem Güterplatz, zwei E-Scooter-Fahrer von einem Auto erfasst. Wie sich jetzt herausstellt, handelt es sich bei den beiden Toten um 23-jährige Zwillingsbrüder. Einer der Roller wurde in den Außenbereich einer nahegelegenen Shishabar geschleudert. Gäste vor Ort wurden Zeugen des Geschehens und reagierten schockiert.
Im Laufe der aktuellen Ermittlungen konnte folgender Unfallhergang rekonstruiert werden.
Gegen 02:35 Uhr fuhren in dieser Reihenfolge drei E-Scooter, besetzt mit einem 27-Jährigen (1. E-Scooter), zwei 23-Jährigen (2. E-Scooter), und einer 24-Jährigen (3. E-Scooter) die Mainzer Landstraße auf dem Fahrradweg stadtauswärts.
In gleicher Richtung fuhr ein 23-Jähriger mit einem Toyota, besetzt mit drei weiteren Mitfahrern, die Mainzer Landstraße. Aus aktuell noch ungeklärter Ursache geriet der PKW ungefähr auf Höhe der Ludwigstraße nach rechts auf den Fahrradweg und kollidierte dort zunächst mit dem 2. E- Scooter.
Unmittelbar danach prallte er mit dem 1. E-Scooter zusammen und schleifte diesen mehrere Meter unter dem Fahrzeug mit sich und flüchtete von der Unfallörtlichkeit.
Einer der beiden 23-jährigen E-Scooterfahrer verstarb noch am Unfallort. Sein 23-jähriger Zwillingsbruder erlag später im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen. Der 27-Jährige wurde ebenfalls schwer verletzt und in ein umliegendes Krankenhaus verbracht. Der 3. E-Scooter war nicht am Unfall beteiligt. Die Fahrerin erlitt einen Schock.
Noch während der Unfallaufnahme kehrte der 23-jährige PKW-Fahrer zu Fuß zur Unfallörtlichkeit zurück und stellte sich der Polizei. Das Unfallfahrzeug wurde ca. 3 Km von der Unfallstelle entfernt aufgefunden und für weitere Spurensicherungsmaßnahmen sichergestellt. Die Ermittlungen zur Unfallursache dauern weiter an.
Aufgrund der Einsatzlage war ein MANV 10 – ein Massenanfall von Verletzten – ausgelöst worden. Zahlreiche Rettungskräfte rückten an. Die Feuerwehr leuchtete die Unfallstelle aus, um die Arbeit von Polizei und dem hinzugezogenen Gutachter, der im Auftrag der Staatsanwaltschaft eingeschaltet wurde, zu unterstützen.
Während der laufenden polizeilichen Maßnahmen trat ein Mann an die Absperrung und gab gegenüber den Beamten an, der Fahrer des beteiligten Fahrzeugs gewesen zu sein. Er wurde zur weiteren Klärung mit auf die Dienststelle genommen.
Im Laufe des Tages soll ein Polizeihubschrauber zur Unterstützung der Ermittlungen eingesetzt werden.(pm/ci)+++