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Alte Aufnahmen von Kanuten auf der Fulda sowie die Ankündigung zum ersten Abfahrtslauf Ende März 1968. - Foto: Privat

FULDA 50. Fulda-Kanu-Rennen

Die Geschichte des traditionellen Abfahrtslaufes

13.03.19 - Jubiläum für das Kanu-Rennen auf der Oberen Fulda: Am kommenden Wochenende steigt die 50. Ausgabe des Abfahrtslaufes. Während am Samstag (ab 12:30 Uhr) die publikumsfreundlichen Sprintrennen im Bereich der Fuldabrücke in Kohlhaus stattfinden, kommt es am Sonntag (ab 9:30 Uhr) zum traditionellen Rennen auf der Langdistanz zwischen Eichenzell und Fulda-Ziegel.

Am 30. und 31. März 1968 lud der Kanu-Club Fulda erstmals zu einem Abfahrtslauf auf der Oberen Fulda ein, nachdem der Verein ein Jahr zuvor eine Einladungsveranstaltung für hessische Vereine organisiert und Gefallen daran gefunden hatte, im Leistungssport etwas Eigenes auf die Beine zu stellen. Das geht aus der KCF-Chronik hervor. Bei der Premiere zwischen Eichenzell und Fulda-Ziegel siegte Lokalmatador Siegfried Scholz - es sollte bis heute der einzige Fuldaer Sieg im Kajak-Einer der Herren auf der langen Strecke sein.

Am Wochenende steigt die 50. Ausgabe des Rennens zwischen Eichenzell und Fulda-Ziegel. ...Archivfoto: Carina Jirsch

Seit 1985 finden die Rennen auf der Langdistanz wieder auf der "Urstrecke" statt. ...Archivfoto: Carina Jirsch

Am Samstag finden zuvor die Sprintrennen im Bereich der Fuldabrücke statt. ...Archivfoto: Jonas Wenzel (Yowe)

Heinz-Dehnhardt, der damalige 2. Vorsitzende des Hessischen Kanu Verbandes, sagte nach dem ersten Rennen: „Die Strecke auf der Oberen Fulda gehört zu den schönsten und besten in ganz Hessen. Der Verband will künftig alljährlich den Eröffnungslauf für die Kanu-Saison hier austragen.“ Zwei Jahre nach dem Debüt wanderte die Strecke aufwärts nach Rönshausen, das Ziel befand sich nun in Eichenzell. Die Winkelwehre bei Rönshausen sowie der mäanderförmige Flussverlauf bei Eichenzell brachte die Athleten an ihre Grenzen.

Bis 1981 wurde die Strecke zwischen Rönshausen und Eichenzell genutzt, ehe für die anspruchsvolle Strecke das Aus kam. Denn: Die Bezirksdirektion für Forsten und Naturschutz in Kassel hatte ihr Veto eingelegt und die Veranstaltung in den Jahren 1982 und 1983 verboten. Nach zwei Absagen wagten die Fuldaer aber einen Neustart. Im Jahr 1984 wurde ein Rennen zwischen dem Bardowehr in Fulda am Rosenbad und Gläserzell am Sportplatz angeboten. Die mäßige Meldung von 170 Teilnehmern aus 14 Vereinen machte allerdings deutlich, dass man den Ansprüchen der Athleten auf dieser doch sehr „langweiligen“ Strecke nicht gerecht werden könne.

Es sollte bei diesem einmaligen Versuch bleiben, aber der Abschnitt wurde als Ersatzstrecke bei Hoch- und Niedrigwasserproblemen verankert. Stattdessen kehrte der KCF zu seinen Wurzeln und der sogenannten „Urstrecke“ von 1968 zurück. Gestartet wurde unterhalb des Autobahnzubringers zur A7, das Ziel war in Bronnzell. Obwohl der Schwierigkeitsgrad nicht so groß sei, wie auf dem Abschnitt zwischen Rönshausen und Eichenzell, sorgten die berüchtigten Eichenzeller Wehre beim 16. Fulda-Rennen im März 1985 für den besonderen Kick und echte Badefreuden bei vielen Kanuten.

Diese gelten als publikumsfreundlich und lockt regelmäßig Schaulustige an. ...Archivfoto: Jonas Wenzel (Yowe)

Seit 2008 wird das Sprintrennen im Bereich der Fuldabrücke in Kohlhaus angeboten. ...Archivfoto: Carina Jirsch

34 Jahre später haben sich die Rennen zwischen Eichenzell und Ziegel etabliert und zieht Sportler und Sportlerinnen aus vielen vielen europäischen Nachbarländern wie der Niederlande, Belgien, Luxemburg, Österreich oder Tschechien an. Die Schweizer gehören seit bereits 1996 zum festen Teilnehmerbestand. In den letzten Jahren gab es sogar Teilnehmer aus Japan und Australien. Im Rennkalender der Kanuten habe das Fulda-Rennen seinen festen Platz und gehöre zu den größten Deutschen Wettkämpfen im Abfahrts- beziehungsweise Wildwasserrennsport. 

Mit dem Kohlhäuser Brückensprint wurde 2008 zudem die Möglichkeit geschaffen, an einem Wochenende sowohl im Klassik, als auch im Sprint an den Start zu gehen. Eine Idee, die der Weiterentwicklung der Fulda-Kanu-Rennen nochmals einen deutlichen Schub gegeben habe. Davon können sich die Zuschauer am kommenden Wochenende wieder überzeugen. Bei der 50. Auflage des Kanu-Abfahrtslaufes auf der Oberen Fulda.

Für das Jubiläum haben sich die Organisatoren ein besonderes Rahmenprogramm einfallen lassen und bieten ein Ehemaligenrennen an, bei dem viele alte Veteranen eingeladen sind, ihre Ausrüstung aus dem Keller zu holen und auf der al vertrauten Rennstrecke an den Start zu gehen. Zudem will der KCF mindestens 50 eigene Starter zm 50. Rennen stellen. Erwartet werden über 300 Kanusportler aus dem In- und angrenzenden Ausland. (pm/chronikkcf/the) +++


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