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Sein Geniestreich brachte drei Punkte: Fabian Schaub führte Flieden zum Heimsieg über Baunatal. - Fotos: Carina Jirsch

FLIEDEN SV Flieden - KSV Baunatal 3:2 (1:2)

Gießen-Besieger-Besieger: Buchonen drehen 0:2-Rückstand

24.03.19 - Der SV Flieden schlägt den KSV Baunatal: Am Samstagnachmittag siegte der Fußball-Hessenligist mit 3:2 (1:2) gegen die Gäste, die unter der Woche noch den FC Gießen aus dem Hessenpokal schmissen, und sammelte nicht eingeplante Zähler im Abstiegskampf. Fabian Schaub sorgte mit einem Geniestreich in der Schlussphase für den überraschenden Heimsieg.

Im Vergleich zur 1:4-Niederlage beim Tabellenführer FC Gießen veränderte Fliedens Trainer Zlatko Radic seine Startaufstellung auf drei Positionen. Mike Weismantel, Sebastian Pfeiffer und Marc Götze durften von Anfang an beginnen, dafür mussten Felix Hack, Christian Bohl und Tobias Bartel auf der Bank Platz nehmen. Die Buchonen witterten gegen den Tabellensechsten auf heimischen Geläuf ihre Chance, mussten aber kurz nach Anpfiff eine bittere Pille schlucken.

Nach einem Freistoß bekamen die Gastgeber das Spielgerät nicht geklärt, Thomas Müller nahm den zweiten Ball dankend an und brachte den KSV früh in Führung (3.). Nach rund 20 Minuten hatte Flieden Glück, dass Baunatal nicht den zweiten Treffer nachlegte. Torschütze Müller knallte einen Freistoß derart an den Pfosten, dass der Baunataler für dieses Geschoss durchaus einen Waffenschein hätte vorzeigen müssen.

Während die Stimmung am Weiher dank einiger Nickligkeiten und harten Fouls schon früh auf dem Siedepunkt war, zeigte sich der KSV eiskalt vor dem Buchonen-Tor. Manuel Pforr stand am Ende einer Kombination über die rechte Seite im Zentrum völlig blank und vollendete zum zweiten Baunataler Treffer des Tages (29.). Nennenswerte Aktionen der Radic-Elf vor dem gegnerischen Kasten waren nicht zu sehen, doch kurz vor der Halbzeit waren die Gastgeber wieder im Spiel.

Wieder traf Baunatals Müller, diesmal allerdings in die eigene Kiste, nachdem Nico Hohmann einen Ball gefährlich vor das Tor von Pascal Bielert gebracht hatte (42.). Kurz darauf verpasste Fabian Schaub aus dem Getümmel den Ausgleich (44.). Zur zweiten Halbzeit änderte Radic seine Aufstellung, brachte Tobias Bartel für Mike Weismantel und zog Kapitän Andreas Drews, der diesmal als Innenverteidiger startete, eine Position nach vorne ins defensive Mittelfeld.

Zwei Minuten waren nach Wiederanpfiff waren gespielt, da lag der Ball ein zweites Mal im Baunataler Kasten. Auf Vorlage von Schaub sprintete Marc Röhrig in den Ball und vollstrecke im Rutschen zum Ausgleich (47.). Das Momentum schien nun auf Seiten der Buchonen, schließlich hatten die Gäste einen 120-minütigen Pokal-Fight am Dienstag gegen Gießen in den Knochen. Die Chance, die Flieden vor dem Spiel witterte, war nun greifbar.

Bis in die Schlussphase sollte die Möglichkeit von Marc Götze auf Vorarbeit von Röhrig aber Fliedens beste Chance sein (70.), auf der Gegenseite war Pforrs schöner Volleyschuss etwas zu hoch angesetzt (73.). Kurz darauf die Szene des Tages: Nach einem langen Ball schirmte Schaub in seiner unnachahmlichen Art die Kugel vor KSV-Torwart Bielert und hob den Ball seitlich aus 16 Metern und spitzem Winkel in die Maschen – ein absoluter Geniestreich (81.). Kurz darauf war Feierabend am Fliedener Weiher, die Hausherren überstanden die Schlussoffensive des KSV und der Coup der Buchonen perfekt.

„Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen und wollten einen frühen Rückstand wie aus dem Gießen-Spiel vermeiden. Das ist uns leider nicht gelungen nach dem 0:2 wusste ich, das was passieren musste“, sagte Fliedens Trainer Zlatko Radic auf der anschließenden Pressekonferenz. Seine Elf habe gemerkt, dass Baunatal im zweiten Abschnitt nicht mehr so frisch war wie in Hälfte eins. „Der Pokal hat schon seine Spuren hinterlassen“, meinte Radic, dessen These von KSV-Trainer Tobias Nebe bestätigt wurde.

„Wir wussten, dass es ein unangenehmes Spiel wird - spätestens als wir auf den schwer bespielbaren Platz gegangen sind. Wir sind aber super ins Spiel gekommen und sind denke ich nicht unverdient in Führung gegangen“, sagte Nebe, der den Knackpunkt des Spiels nach Wiederanpifff sah. „Wenn ich meiner Mannschaft einen Vorwurf machen muss, dann ist es das 2:2 nach der Halbzeit. Dadurch kippt das Spiel komplett“, erklärte Nebe, dessen Mannschaft nach der Führung sich wohl zu sehr auf das Verwalten beschränkte - und das Spiel aus der Hand gab.

„Ich bin glücklich, dass wir einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt gemacht haben. Aber mir fehlt, dass wir auch ein paar Punkte auswärts holen“, weiß Radic, dass zum erfolgreichen Ligaverbleib auch Siege auf fremden Plätzen gehören. Die nächste Auswärtsfahrt führt die Buchonen aber zu einem Schwergewicht der Liga, zum Tabellenzweiten FC Bayern Alzenau. (Tobias Herrling)


DIE STATISTIK ZUM SPIEL:

SV Flieden: Lukas Hohmann - Luca Gaul, Nico Hohmann, Marc Röhrig, Andre Leibold, Mike Weismantel (46. Tobias Bartel), Andreas Drews, Lukas Hagemann (68. Felix Hack), Sebastian Pfeiffer (76. Christian Bohl), Marc Götze, Fabian Schaub.

KSV Baunatal: Pascal Bielert - Niklas Künzel (75. Mario Wolf), Fatih Üstün, Manuel Pforr, Thomas Müller, Felix Schäfer (55. Torben Ludwig), Nico Möller, Balcan Sari, Maximilian Blahout (46. Vyacheslav Petrukhin), Daniel Borgardt, Patrick Krengel.

Schiedsrichter: Boris Reisert (Rödermark).

Zuschauer: 650.

Tore: 0:1 Thomas Müller (3.), 0:2 Manuel Pforr (29.), 1:2 Thomas Müller (42., Eigentor), 2:2 Marc Röhrig (47.), 3:2 Fabian Schaub (81.). +++


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