Archiv
Bürgermeister Timo Lübeck fordert das Verkehrsministerium zu einem Umdenken auf. - Foto: Gemeinde Haunetal

HAUNETAL Bürgermeister fordert

Lübeck zur L 3431: "Ministerium darf Verkehrsgefährdung nicht ignorieren"

16.03.23 - Der bauliche Zustand der Landesstraße 3431 von Neukirchen nach Oberstoppel (Gemeinde Haunetal, Landkreis Hersfeld-Rotenburg) ist bereits seit einigen Jahren desolat. In den vergangenen Monaten hat es allerdings weitere deutliche Verschlechterungen gegeben, die insbesondere die Verkehrssicherheit in hohem Maße gefährden.

"Ein Grund dafür ist, dass die Strecke wegen der Bauarbeiten und der damit verbundenen Vollsperrung der Ortsdurchfahrt Eitra – entgegen der offiziellen Umleitung – von zahlreichen Lastkraftwagen genutzt wurde", berichtet Haunetals Bürgermeister Timo Lübeck (CDU).

Auch Hessen Mobil und die örtliche Polizeibehörde sehen offenbar dringenden Handlungsbedarf. Deshalb wurde sich in einem gemeinsamen Termin im September 2022 auf ein beidseitiges Tempolimit von 50 Kilometer pro Stunde sowie eine Sperrung für den Schwerlastverkehr verständigt. "Dies unterstreicht die absolute Sanierungsnotwendigkeit, da beide Maßnahmen sicher kein Dauerzustand auf einer Landesstraße in Hessen sein können", so Lübeck. Zu einer grundhaften Erneuerung des Streckenabschnitts gebe es keine vernünftige Alternative.

Ärger in der Vergangenheit bereits in anderen Kommunen

Deshalb hatte der Bürgermeister Hessens Verkehrsminister Tarek Al-Wazir bereits im vergangenen Jahr um eine Neubewertung der Priorisierung gebeten. Seitdem ist allerdings nichts passiert: "Mir wurde lediglich mitgeteilt, dass geprüft wird, ob der Abschnitt bei der Fortschreibung der Sanierungsoffensive nach 2025, über die voraussichtlich irgendwann im Jahr 2024 beraten wird, berücksichtigt werden kann", so Lübeck. Schon in der Vergangenheit klagten einige Bürgermeister aus dem Landkreis, die Priorisierung des Verkehrsministeriums an. Wie beispielsweise Heringens Rathauschef Daniel Iliev, der die Nichtberücksichtigung der Landstraße bei Leimbach kritisierte (O|N berichtete). 

Damit könne das vom Verkehrsministerium in einem Brief an den Gemeindevorstand formulierte Ziel, "die verkehrlichen Beschränkungen zeitnah aufzuheben" nicht erreicht werden, da selbst bei einer entsprechenden Berücksichtigung und zügigen Planungen mit den eigentlichen Bauarbeiten sicher nicht vor dem Jahr 2027/28 begonnen werden würde, sagt der Bürgermeister.

"Dringlichkeit ist offensichtlich"

"Mir ist vollkommen schleierhaft, wie man hier keine ausreichende Dringlichkeit erkennen kann, um zumindest mittelfristig den Straßenzustand wieder dauerhaft zu verbessern", ist Lübeck sauer. Ihm sei bekannt, dass auch die örtliche Polizeibehörde aufgrund der Fahrbahnrand- und Bankettabsenkungen sowie infolge von Fahrbahnaufbrüchen den Straßenbaulastträger wiederholt auf die gravierenden Schäden hingewiesen habe. Die angeordneten Verkehrszeichen sind jedoch aus Lübecks Sicht nicht ausreichend, den Verkehrsgefahren – insbesondere für Zweiradfahrer – wirksam zu begegnen. Es gehe hier um Unfall- und Sachschadensvermeidung. 

In einem neuerlichen Brief an das Ministerium hat Haunetals Bürgermeister nun erneut dazu aufgefordert, diese gefährlichen und ggf. auch schadenersatzauslösenden Zustände schnellstmöglich zu beenden. "Die Verkehrssicherungspflicht des Straßenbaulastträgers kann sich nicht dauerhaft im Anbringen von Verkehrszeichen und Sperrungen erschöpfen. Dringend notwendige Sanierungsmaßnahmen müssen auch vor dem Hintergrund der behördlichen Gefahrenabwehr zeitnah veranlasst werden", so Lübeck abschließend. (pm/kku)+++


Über Osthessen News

Kontakt
Impressum

Apps

Osthessen News IOS
Osthessen News Android
Osthessen Blitzer IOS
Osthessen Blitzer Android

Mediadaten

Werbung
IVW Daten


Service

Blitzer / Verkehrsmeldungen Stellenangebote
Gastro
Mittagstisch
Veranstaltungskalender
Wetter Vorhersage

Social Media

Facebook
Twitter
Instagram

Nachrichten aus

Fulda
Hersfeld Rotenburg
Main Kinzig
Vogelsberg
Rhön