Archiv
Pfingstgottesdienst auf der Milseburg am Pfingstmontag - Fotos: privat

HOFBIEBER Kurzweilige Ansprache

Pfingstgottesdienst auf der Milseburg am Pfingstmontag mit rund 1.000 Pilgern

30.05.23 - "Sende aus Deinen Geist und das Antlitz der Erde wird neu." Unter diesem Motto stand die Pfingstpredigt von Pfarrer Willi Schmitt am Pfingstmontag auf der Milseburg.

Bei herrlichem Pfingstwetter hatten sich gut 1.000 Pilger, darunter auch Landrat Bernd Woide, auf dem Felsen sowie dem Plateau vor der Kapelle versammelt, um gemeinsam mit Pfarrer Schmitt und Pater Santhosh (Kleinsassen) den Gottesdienst zu feiern.

In einer launigen, kurzweiligen Ansprache ging der aus Kleinsassen stammende Geistliche auch auf die großen Wissenslücken in weiten Teilen der Bevölkerung hinsichtlich der christlichen Lehre ein. In diesem Zusammenhang berichtete Schmitt von einer Umfrage unter Jugendlichen im mit dem katholischen Glauben eigentlich tief verwurzelten Bundesland Bayern. Danach waren Jesus und Christus zwei "Kumpels, die in einer Gang zusammen mit Goliath, Mohammed, Adam und Judas unterwegs waren". Die Eltern von Jesus hießen Maria Magdalena und Matthäus. An Weihnachten werde der Wiedergeburt und an Pfingsten der Kreuzigung gedacht. Adam sei das Kind von Maria und Josef, die Entfernung zwischen Pontius zu Pilatus betrage etwa 400 Kilometer und Pontius liege wahrscheinlich in Madagaskar.

Hat also unser christlicher Glaube noch einen fundamentalen Platz in unserer Gesellschaft? Wird sein Wert für das Zusammenleben der Menschen im Einklang mit der Natur und der wunderbaren Schöpfung gesehen? Schmitt sagt: "Ja". Austreten sei keine Lösung: Im Gegenteil: "Auftreten und für den Glauben einzustehen, wie dies in vielen anderen Ländern noch selbstverständlich ist." In Odessa (Ukraine) etwa, so Schmitt weiter, "sind die Gottesdienste noch sehr gut besucht, müssen sonntags oft drei Messen gehalten werden, um jedem Gläubigen die Möglichkeit zu geben, daran teilnehmen zu können."

Aus dem Glauben heraus Kraft schöpfen

Aus dem Glauben heraus zu leben, helfe "dem Menschen, Kraft zu schöpfen und aus unmöglichen Situationen herauszukommen." Nicht nur der Papst, die Bischöfe und die Angestellten der Kirche hätten den Auftrag, die Botschaft von Liebe, Frieden und Gerechtigkeit der Welt zu verkünden, sondern "wir alle. Gehet hinaus in alle Welt und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen..."

Pfarrer Schmitt hat übrigens einen besonderen Bezug zur Milseburg und insbesondere zu deren Kapelle: "Vor rund 130 Jahren hat mein Großvater Ferdinand mit dem Pferdefuhrwerk Material für den Umbau der Kapelle nach oben gebracht. Leider ist dabei ein Pferd zu Tode gekommen, was damals einen großen finanziellen Verlust bedeutet hat. Ich habe inzwischen 50-mal an Silvester hier oben einen Gottesdienst gefeiert. Wenn die neue Schutzhütte steht, hoffe ich, dass ich dann an Silvester wieder oben zugegen sein werde."

Für die musikalische Umrahmung sorgte der Musikverein Kleinsassen unter der Leitung von Hubert Birkenbach. Die Imbiss- und Getränkeversorgung lag in den Händen des Kleinsassener Pfarrgemeinde- und -verwaltungsrates. (rd/pm) +++


Über Osthessen News

Kontakt
Impressum

Apps

Osthessen News IOS
Osthessen News Android
Osthessen Blitzer IOS
Osthessen Blitzer Android

Mediadaten

Werbung
IVW Daten


Service

Blitzer / Verkehrsmeldungen Stellenangebote
Gastro
Mittagstisch
Veranstaltungskalender
Wetter Vorhersage

Social Media

Facebook
Twitter
Instagram

Nachrichten aus

Fulda
Hersfeld Rotenburg
Main Kinzig
Vogelsberg
Rhön